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Geoarchäologische und archäologische Untersuchungen zur Genese und Funktion von Erdwerken in Palau
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421517148
Monumentale prähistorische Erdwerke bestimmen die Landschaft der Insel Babeldaob (Palau, Mikronesien). Archäologische Projekte wiesen eine frühe Besiedlung Palaus ab 3100 BP nach – Jahrhunderte, bevor Monumentalität auf anderen Inseln im südlichen Pazifik in Erscheinung trat. Trotz der in dieser Region einst bedeutenden Tradition mündlicher Überlieferungen fehlen heute jegliche Informationen zur Konstruktionsweise, Funktion und Nutzung der terrassierten Erdwerke von Babeldaob. Anhand systematischer geoarchäologischer und archäologischer Untersuchungen soll im Rahmen des beantragten Vorhabens geklärt werden, wann und wie die Terrassen errichtet wurden, welchem Zweck sie dienten, ob bzw. wie sie im Laufe der Zeit verändert wurden. Zu prüfen sind dabei Hypothesen einer Nutzung für Siedlungen, Gartenbau, Verteidigungszwecke oder kulturelle Handlungen. Lage, Verbreitung und Gestalt der Anlagen sollen durch georeferenzierte Luftaufnahmen dokumentiert werden. Geoarchäologische und archäologische Sondagen und Grabungen sowie Laboranalysen an Proben von ausgewählten Erdwerken sollen Aufschluss über ihre Genese sowie ihre einstige Nutzungsgeschichte und Bedeutung geben. Die ausgewerteten Daten aller untersuchten Terrassensysteme sollen in einem integrierten Raum-Zeit-Modell zusammengeführt werden. Daten und Proben werden in zwei Feldkampagnen gesammelt, jeweils gefolgt von umfassenden chemischen, physikalischen, mikromorphologischen und paläoökologischen Laboranalysen. Im letzten Jahr sollen neben der Schlussauswertung und Publikation die Forschungsergebnisse im Rahmen eines Workshops vor Ort sowie auf internationalen Tagungen mit Experten diskutiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen