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Die Stellung Gustav Jacobsthals in der Geschichte der Musikwissenschaft, exemplarisch dargestellt anhand einiger Forschungsergebnisse in seinem Nachlass
Antragsteller
Dr. Peter Sühring
Fachliche Zuordnung
Musikwissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42184740
Die unbekannt gebliebenen Untersuchungen Gustav Jacobsthals (1845-1912) - besonders zu Fragen des musikalischen Mittelalters (Choral und frühe Motette), des italienischen Cinquecento (Palestrina) und Seicento (Monteverdi) sowie der Bach-Forschung - sind wissenschaftshistorisch bedeutsam und sollen im Arbeitsvorhaben erstmals wissenschaftlich erschlossen, d. h. ediert, kontextualisiert und kommentiert werden. Die Rolle Gustav Jacobsthals bei der Erforschung der mittelalterlichen Musik wird dabei schwerpunktmäßig anhand seiner bisher unbearbeiteten Transkription und Interpretation des Codex Montpellier dokumentiert. Die Rekonstruktion von Jacobsthals spezifischer Reflexionsweise und ihrer Ergebnisse kann dazu dienen, Kontinuitäten und Brüche zwischen den Forscher-Generationen sowie zwischen deren Methoden aufzuzeigen. Verfolgt wird auch das Ziel, von Jacobsthal aufgeworfene, später aber vernachlässigte innovative Fragestellungen zu reaktivieren. Die neuere Forschung hat sich teilweise wieder in Richtung einiger seiner Ansichten entwickelt, ohne diese zu kennen. Dem Zustand, dass Jacobsthals Nachlass bisher nur fragmentarisch wissenschaftlich erschlossen wurde, kann mit meinem Projekt weiter abgeholfen werden und so ein weiterer Baustein bereitgestellt werden für die Geschichtsschreibung des Fachs Musikwissenschaft.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien