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Accounting und transformatorische Effekte im Profifußball. Eine empirisch-ethnografische Studie zur Soziologie zahlen- und datenbasierter Praktiken des Bewertens und Kritisierens

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421870369
 
Das Projekt untersucht die Herstellung, die Verbreitung und die Gebrauchsweisen von Spiel- und Leistungsdaten im professionellen Fußball und bearbeitet zentrale Desiderate der soziologischen Accounting- und Bewertungsforschung. Ausgehend von mikrosoziologischen und ethnografischen Analysen tatsächlicher Datengenerierungs- und Analysepraktiken sowie der damit verknüpften Kontroversen und Konflikte um Deutungsansprüche und Bewertungsprinzipien zielt das Projekt darauf ab, die Forschungen zur Performativität von Accounting empirisch weiterzuentwickeln. Mit der Exploration der (Rück-)Wirkungen zahlenbasierter Analysen und Bewertungen auf Training, Wettkampf, Rekrutierungs- und Vermarktungsstrategien werden zudem sportsoziologische Forschungslücken auf der Gegenstandsebene geschlossen. Das empirische Forschungsdesign kombiniert mobile Verfahren der Multi-Sited Ethnography mit stationären mikroanalytischen Verfahren der Workplace Studies. Die Feldforschung erkundet konkrete Orte der Datenproduktion und Kritik (Vereine, Spielanalysefirmen, Sportmedien, Fanblogs etc.) und beschreibt die Zirkulationswege von Zahlen, Daten und Analysen. Erwartet werden neue Erkenntnisse bezüglich der wirklichkeitserzeugenden und transformierenden Effekte von zahlen- und datenbasierten Accountingpraktiken, die für die sozial- und kulturwissenschaftliche Bewertungs-, Datafizierungs-, Digitalisierungs- und Mediatisierungsforschung von großer Bedeutung sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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