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Digitalisierung historischer Zeitungen: Digitalisierung historischer Zeitungen des deutschen Sprachraums: Hamburger und Altonaer Zeitungen der Aufklärung und ihre Fortsetzung im 19. Jahrhundert

Antragsteller Professor Robert Zepf, seit 3/2020
Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422621120
 
Hamburg und Altona waren in der Frühen Neuzeit herausragende Pressemetropolen im deutschsprachigen Raum und das wichtigste Zentrum der Aufklärung in Norddeutschland. Zeitlich anschließend an die Digitalisierung der deutschen Presse des 17. Jahrhunderts durch die SuUB Bremen sollen in diesem Projekt die vier wichtigsten politischen Zeitungen Hamburgs und Altonas im 18. Jahrhundert digital im Volltext bereitgestellt werden: die Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten - der spätere Hamburgische Correspondent -, der Hamburger Relations-Courier, der Altonaische Mercurius und der Reichs-Post-Reuter. Sie alle leisteten bedeutende Beiträge dazu, dass die Aufklärungsgesellschaft Hamburgs und Altonas eine eminent politische und wirtschaftsorientierte Prägung erhielt. Alle wurden auch überregional stark rezipiert. Die Digitalisierung und Generierung von Volltexten dieser Blätter schafft eine neue breite Grundlage zur politik-, wirtschafts-, sprach-, kultur- und kommunikationsgeschichtlichen Erforschung des Aufklärungszeitalters.Der Correspondent erschien, mit der Hamburger Börsen-Halle Ende 1904 fusioniert, bis 1934; er wurde von der SUB Hamburg bereits früher digitalisiert und soll jetzt bis 1904 im Projekt OCR-behandelt werden, so dass er wie bereits für die Jahre 1905-1934 im Volltext verfügbar wird. Der Altonaische Mercurius (seit 1839 Altonaer Mercur) blieb bis 1875 für Hamburgs westlichen Grenzraum mit Ausstrahlung nach Norden ein angesehenes regionales Nachrichtenblatt. Wie der Correspondent verkörpert seine „Wendung von der überregionalen Qualitätszeitung zum Hamburger Lokalblatt […] einen für die Pressegeschichte des 19. Jahrhunderts charakteristischen Vorgang.“ (Jürgen Wilke)Die 512.000 digitalisierten Zeitungsseiten und dazu der neue Volltext des Correspondenten (ca. 463.000 Seiten von 1712-1904) werden über die Verbundkataloge (GVK, Zeitschriftendatenbank) greifbar sein und – sofern technisch möglich – in ZVDD, der Deutschen Digitalen Bibliothek und der Europeana, die über eine OAI-PMH-Schnittstelle bedient werden, sowie auf der lokalen Kitodo-Plattform der SUB Hamburg angeboten werden.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Ehemalige Antragstellerin Dr. Petra Blödorn-Meyer, bis 3/2020
 
 

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