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Wie ändern sich Mikroformen? Untersuchung der Resilienz von Mooren anhand von Musterverschiebungen in der Mikrotopographie (SPURT)
Antragsteller
Dr. Paul Mathijssen
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung
Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423373829
Moore spielen eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoffkreislauf; sie speichern enorme Mengen an atmosphärischem CO2, emittieren hingegen auch Methan, beides relevante Treibhausgase. Es ist jedoch gegenwärtig nicht bekannt in wie fern die Treibhausgasflüsse von Mooren durch den Klimawandel beeinflusst werden. Die meisten Moore zeigen eine Mikrotopografie durch ein Mosaik aus trockenen und feuchten Mikrohabitaten (Mikroformen), dabei zeigt jede Mikroform unterschiedliche Treibhausgasflüsse. Eine Änderung in der Verteilung dieser Mikroformen wird sich daher auf die Kohlenstoffbilanz eines Moores auswirken. Unklar ist bisher, wie sich Mikroformen durch Klimawandel verändern und welche Feedbacks für die Treibhausgasflüsse entstehen. Mit diesem Forschungsvorhaben wird daher Anhand paläoökologischer Rekonstruktion von Torfkernen die räumliche und zeitliche Variabilität von Mikroformen untersucht. Dazu werden Makrofossilien untersucht, datiert und die Änderungen von Mikroformen mit historischen Klimaänderungen in Beziehung gesetzt. Die Zusammenhänge zwischen Mikroformen, hydraulischen Eigenschaften, Zersetzungsgrad und Kohlenstoffakkumulation soll in zwölf Torfkernen untersucht werden, um damit die räumliche Variabilität in einem Moor exemplarisch abzubilden. Die Resilienz der Mikroformen soll mit einem neuen Ansatz quantifiziert werden; zeitliche Änderungen in der Mikrotopografie, die einen Indikator für Feuchte und Niederschlag darstellen, werden mit einem Proxy für die Niederschlagsbilanz aus der Isotopensignatur von pflanzlichen Biomarkern verglichen. Die Ergebnisse des Vorhabens liefern somit ein Verständnis welche Faktoren langfristige Veränderungen der Mikrotopografie auf Mikrohabitat- und auf Ökosystemebene steuern. Mit den Ergebnissen dieses Vorhabens können folglich durch den Klimawandel verursachte Änderungen in der Kohlenstoffbilanz von Mooren präziser vorhergesagt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Finnland, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Jonathan E. Nichols; Professorin Dr. Eeva-Stiina Tuittila