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Prekarisierung im Journalismus

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423389347
 
Das Projekt fragt nach den Auswirkungen prekärer Beschäftigungsverhältnisse auf Journalistinnen und Journalisten (RQ1) bzw. auf ihre Arbeit (RQ2) und nach den entsprechenden Anpassungsleistungen, die u. a. unter dem Begriff journalistischer Entrepreneurisierung diskutiert werden (RQ3). Ziel ist zu ergründen, wie Medienschaffende den Einfluss der Arbeitsmarktsituation auf ihre Person, ihr berufliches Handeln und ihre Arbeitsprodukte wahrnehmen und welche Kompetenzen (im Sinne von Kenntnissen und Fertigkeiten) für Anpassungsleistungen – etwa für eine berufliche (Neu-)Orientierung im Bereich des unternehmerischen Journalismus – erforderlich sind. In theoretisch-konzeptioneller Hinsicht beschreitet das Projekt Neuland, indem es die Journalismusforschung mit der soziologischen Prekarisierungsforschung verbindet. Mithilfe dieses Ansatzes schließt die Studie eine Forschungslücke, indem es nach den Auswirkungen prekärer Beschäftigungsverhältnisse auf Journalistinnen und Journalisten in verschiedenen Erwerbssituationen fragt und dabei insbesondere die subjektive Wahrnehmung von Prekarität in den Blick nimmt – deren Konsequenzen für den journalistischen Arbeitsalltag wie auch für journalistische Produkte. Darüber hinaus will das Projekt erforschen, welche Lösungsansätze freiberuflich tätige Journalistinnen und Journalisten verfolgen, da sich vor allem diese Berufsgruppe in prekären Arbeitsverhältnissen befindet. Anhand einer (1) standardisierten Befragung von 600 Journalistinnen und Journalisten will die Studie beleuchten, wie sich die Prekarisierung des Berufsstands auf ihre Person und Arbeit auswirken. Zur Vertiefung der Erkenntnisse werden (2) Leitfadeninterviews mit insgesamt 50 ausgewählten Journalistinnen und Journalisten durchgeführt. In einem (3) projektbezogenen Workshop sollen die Forschungsergebnisse schließlich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis diskutiert und somit in die Journalistenausbildung wie auch in das journalistische Berufsfeld zurückgespielt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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