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Lebervolumen und –funktion im Rattenmodell der regenerativen Leberchirurgie

Antragsteller Dr. Jan Heil
Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2019 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423392184
 
Die häufigste Indikation für Leberresektionen in Mitteleuropa sind Metastasen von Adenokarzinomen des Kolons und Rektums. Zurückzuführen ist dies auf Fortschritte von Chemotherapien und chirurgischen Resektionen in den letzten 20 Jahren. Insbesondere die regenerative Leberchirurgie ermöglichte durch Steigerung des Leberrestvolumens die Resektionsgrenzen zu erweitern und gleichzeitig das Risiko des postoperativen Leberversagens zu senken. Pfortaderembolisationen bzw. – ligaturen, manchmal im Zusammenhang mit Zwei-Schritt-Operationen, ermöglichen zwar ein Wachstum des zukünftigen Leberrestvolumens, jedoch mit begrenzter Volumenzunahme. Mit der Einführung der Associating Liver Partition and Portal Vein Ligation for Staged Hepatectomy (ALPPS) konnte das Volumenwachstum beschleunigt und gesteigert werden. Allerdings musste eine deutliche Steigerung der Mortalität durch postoperatives Leberversagen festgestellt werden, welches durch die Operation eigentlich hätte verhindert werden sollen. Es könnte deshalb sein, dass eine Volumenzunahme nicht zwangsläufig mit einer Funktionszunahme der Leber einhergehen muss und dass das Volumen einer Leber nach schneller Hypertrophie möglicherweise keine direkten Rückschlüsse auf die Zunahme der Leberfunktion erlaubt.Ziel dieses Projektes ist es daher, im Rattenmodell herauszufinden, ob eine schnelle Hypertrophie durch ALPPS eine Funktion-/Volumeninkongruenz zur Folge hat und ob diese Inkongruenz auch bei der schnellen Leberregeneration nach Leberresektion zu beobachten ist. Zudem soll gezeigt werden, ob eine Funktion-/Volumeninkongruenz auch nach langsamer Leberregeneration, nach PVL, zu beobachten ist. Volumen- und Funktionsmessungen werden mittels Magnetresonanztomographen und dem Kontrastmittel Gd-EOB-DTPA (Primovist®) durchgeführt. Funktion und Volumen der einzelnen Gruppen werden miteinander verglichen und gegenübergestellt, sowie das Überleben der Tiere nach den Eingriffen.Trotz einiger Hinweise aus der Klinik gibt es nur wenige Studien, die sich mit der Veränderung der Leberfunktion nach induzierter Hypertrophie systematisch im Tiermodell beschäftigen. Ein umfassendes und systematisches Verständnis der Kinetik von Volumen und Funktion der wachsenden Leber in der Ratte soll dabei die wissenschaftlichen Voraussetzungen dafür legen, die schon bestehende Praxis der regenerativen Leberchirurgie auf die Beine solider Evidenz zu stellen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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