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Stimulus-spezifische mechanische Adaptation im Innenohr während repetitiver Schallreizung

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423692108
 
Die Stärke neuronaler Antworten auf akustische Reize hängt im zentralen auditorischen System oftmals von der Auftrittswahrscheinlichkeit eines Stimulus ab. Häufig präsentierte ‚Standard‘ Stimulusfrequenzen evozieren weniger Aktionspotentiale als selten präsentierte ‚Deviant‘ Tonfrequenzen. Diese Phänomen wurde als ‚Stimulus-spezifische Adaptation‘ (SSA) für den auditorischen Cortex beschrieben und es konnte gezeigt werden, dass absteigende efferente Projektionen vom Cortex einen wichtigen Beitrag zu SSA im auditorischen Thalamus und Mittelhirn liefern.In der Cochlea wurden Adaptationsvorgänge auf Ebene von Haarzellpotentialen und otoakustischen Emissionen untersucht, aber bislang nicht direkt in Zusammenhang gebracht mit SSA. Das vorliegende Projekt möchte diese Wissenslücke schließen und stimulusspezifische Adaptation im Innenohr erfassen. Um cochleäre Komponenten von SSA zu quantifizieren, benutzen wir Parameter die zur Erfassung von SSA im zentralen Hörsystem verwendet werden und präsentieren 2-Ton Stimuli zur Messung von Distorsions-Produkt-otoakustischen-Emissionen (DPOAE) mit unterschiedlicher Häufigkeit. Eine mögliche Beteiligung olivocochleärer Efferenzen an frequenz-spezifischer cochleärer SSA soll durch gezielte contralaterale Stimulation abgeschätzt werden. In einem Fledermausmodel soll untersucht werden, inwieweit SSA abhängt von der Relevanz der akustischen Stimuli für das wache Tier. Hierfür werden gezielt die Frequenzen der Echoortungssignale und bestimmter Kommunikationsrufe als Stimuli verwendet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Dr. Julio Hechavarria
 
 

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