Automatisierter Peptidsynthesizer

• Fachliche Zuordnung: Biologische Chemie und Lebensmittelchemie
• Förderung: Förderung in 2019
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423873078

Die automatisierte Festphasenpeptidsynthese ist ein essentieller Bestandteil des experimentellen Arbeitens von peptidchemisch ausgerichteten Arbeitsgruppen. Bei der Peptidsynthese werden Ketten unterschiedlicher Reihenfolge (Sequenz) von Aminosäuren synthetisch aufgebaut. Der Nachteil der manuellen Synthese von Peptiden umfasst mögliche Fehler beim Aufbau der Sequenz, sowie die Beschränkung der Arbeitszeit auf einen normalen Arbeitstag. Der automatisierte Peptidsynthesizer hingegen arbeitet kontinuierlich und entsprechend dem vorgegebenen Programm fehlerlos. Durch die Parallelisierung eines Geräts können auch mehr Peptide synthetisiert werden, als dies manuell überhaupt möglich ist. Die Strukturen der Peptide sind nicht nur auf die 20 proteinogenen Aminosäuren beschränkt, sondern es können auch andere Bausteine in den Syntheseprozess eingebunden werden. Im Bereich der modernen Peptidforschung, bei dem große Zahlen und Mengen strukturell unterschiedlicher Peptide benötigt werden, ist ein automatisiertes Synthesegerät daher unerlässlich.Das hier beantragte Gerät stellt in seiner Ausstattung eine wichtige Ergänzung für das wissenschaftliche Arbeiten dar und unterstützt zudem die Ausbildung von Doktoranden in der geplanten Graduiertenschule (Bioactive Peptides - Innovative Aspects of Synthesis and Biosynthesis). Die durch das Gerät etablierte Technologie wird allen Mitgliedern des Graduiertenkollegs zugänglich gemacht.Hintergrund des Antrags ist ein gestiegener Bedarf an synthetischen Peptiden in der Funktion als Substrate für biochemische Umsetzungen, sturkturbiologische Untersuchungen, biophysikalische Charakterisierungen oder als Ausgangsmaterial für die weitere chemische Synthese.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Automatisierter Peptidsynthesizer
• Gerätegruppe: 1160 Synthese-Apparaturen der Biochemie
• Antragstellende Institution: Technische Universität Berlin
• Leiter: Professor Dr. Roderich D. Süßmuth