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Agentenbasierte Methoden für die fertigungsgerechte Planung adaptiver Modulbauweisen aus Betonfertigteilen

Antragsteller Professor Achim Menges
Fachliche Zuordnung Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424070949
 
Hocheffiziente, lastadaptierte Strukturen, zeichnen sich durch ein hohes Maß an Bauteildifferenzierung aus. Gemäß dem Prinzip „Individualität im Großen – Ähnlichkeit im Kleinen“ soll diese Variabilität durch adaptive Grundmodule unter den Bedingungen der Serienfertigung realisierbar werden. Um das Potential adaptiver Modulbauweisen mit Fließfertigungsmethoden hinsichtlich Schnelligkeit und Qualität bei gleichzeitiger Flexibilität für das Bauwesen zu erschließen, sind daher computerbasierte Planungsmethoden erforderlich, die sowohl Anpassungsfähigkeit der Bauteilgeometrie als auch eine stets fertigungsgerechte Planung ermöglichen. Im Mittelpunkt des beantragten Vorhabens steht somit die Entwicklung einer Planungsmethode für modularisierten Betonstrukturen unter Berücksichtigung von multi-kriteriellen Aspekten der Segmentierung, der Fügung, sowie der Fertigung und der Montage. Durchgängig digitale Modelle sollen dabei einerseits den Anforderungen des Entwurfs- und Planungsprozesses genügen, sowie die Grundlage für die digitale Fertigung bilden. Es steht jedoch nicht allein die Durchgängigkeit im Vordergrund, sondern vor allem die Integration durch systematische Rückkopplung von Anforderungsparametern aus üblicherweise zeitlich nachgestellten Planungsphasen in den Entwurf. Diese Rückkopplung soll im Planungsprozess nicht sporadisch erfolgen, sondern hochfrequent-iterativ in automatisierten, regelbasierten digitalen "Schleifen". Über die vorgenannten Kriterien hinaus, kommt dabei auch den Schnittstellen zur Tragwerksplanung und zu LCA und LCC besondere Aufmerksamkeit zu.Als Lösungsansatz wird die agentenbasierte Modellierung (ABM) vorgeschlagen. Diese erlaubt, komplexe Wechselwirkungen jenseits datenbankbasierter bzw. parametrischer Planungsmethoden abzubilden, wie in zahlreichen Vorarbeiten des Antragstellers im Bereich des integrativen, computerbasierten Planens aufgezeigt. Aufbauend auf diesem methodischen Rahmenwerk, soll die ABM-Methode hinsichtlich der Fließfertigung von Betonfertigteil-Konstruktionen erweitert werden. Die Entwicklung von ABM-Methoden für die fertigungsgerechte Planung adaptiver Modulbauweisen aus Betonfertigteilen umfasst daher die Analyse und Systematisierung von System- und Prozessparametern, z.B. hinsichtlich Modularisierung, Funktionsintegration und Schalungsplanung, sowie den Transfer der maßgeblichen System- und Prozessparameter in ein regelbasiertes Agentenmodell. Die Synthese der Anforderungen in dem agentenbasierten Modellierungsansatz geschieht zunächst als allgemein anwendbare Planungsmethodik für digital hergestellte Betonfertigteile, bevor im Rahmen einer spezifischen Fallstudie die Methode validiert und evaluiert werden soll. Ein neuer, wesentlicher Beitrag dieses Projekt ist die Optimierung des Agentenverhalten durch bestärkendes Lernen.Perspektivisch ist die Methode nicht nur als integrativer Planungsansatz relevant, sondern auch als Steuerungs- und Regelungsmethode im Rahmen eines sensor-integrierten CPPS.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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