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Thermischer Drift beim Laserschneiden von metallischen Netzen

Fachliche Zuordnung Produktionsautomatisierung und Montagetechnik
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424264718
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war die Erarbeitung der wissenschaftlichen und technischen Grundlagen, um Gitter mit Aussparungen im Bereich von 500 µm mit einer Transmission von über 70% in weniger als 1 s pro Aussparung herzustellen. Dieses Ziel wurde erreicht, wobei Transmissionsgrade von 83,5 % bei einer Prozessdauer von 0,9 s pro Aussparung realisiert wurden. Zur Erreichung des Ziels wurde aus experimentellen Daten und thermischen Berechnungen eine allgemeingültige Strategie zur Laserbearbeitung von Gittern mit möglichst dünnen Stegen bei hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten abgeleitet. Thermisch bedingtes Knicken, welches sich mittels Eulerfall 2 beschreiben lässt, wurde als Versagensmechanismus der Stege identifiziert, wobei sich über die Steifigkeit und den Temperaturdifferenz die minimale Stegbreite ergibt. Dieser Versagensmechanismus tritt bei Aluminium und Stahl auf, wobei bei Aluminium dünnere Stege verglichen mit Stahl erzeugt werden können. Dies ist auf die geringere Temperaturerhöhung bei Aluminium zurückzuführen. Zur Erreichung hoher Transmissionsgrade müssen bei der Schneidstrategie einzelner Butzen die Start- und Endpunkte derart gewählt werden, sodass Imperfektionen an den Stegen, wie beispielsweise Einschnürungen an den Kontenpunkten, lokale Verdickungen und Stegverformungen vermieden werden. Es konnte gezeigt werden, dass hierfür die Start- und Endpunkte nicht an den Stegen und Knotenpunkten liegen dürfen. Die Reihenfolge, in der die Butzen nacheinander ausgeschnitten werden, lässt sich mathematisch als Optimierungsproblem beschreiben, aus dem je nach gewählten Nebenbedingungen unterschiedliche Schneidstrategien resultieren. Die gefertigten Netze aus Aluminium EN AW-1050 erreichen ein maximales Grenzziehverhältnis von 2,8 beim Tiefziehen und Versagen im 45° Winkel zur Walzausrichtung.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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