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Pleistozäne Sedimente um Südgeorgien: Archive für die Dynamik des antarktischen Zirkumpolarstromes und klimabedingte Signale in der Sub-Antarktis (Past-ACC)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424484222
 
Der antarktische Zirkumpolarstrom mit seinem System an ozeanographischen Fronten und die bathymetrisch kontrollierten Ausfluss-Gebiete von dichtem und kaltem Bodenwasser (AABW) machen das Scotiameer zu einem besonders interessanten Gebiet für Oberflächen- und Tiefenwasser-Paläozeanographie. Wir wollen die Dynamik und räumliche Variabilität dieses Frontensystems während des letzten orbitalen Klimazyklus untersuchen. Das atmosphärische und ozeanographische Strömungssystem transportiert Staub aus Südamerika, der zusammen mit eisenhaltigen Mineralien von Südgeorgien (SG) die Primärproduktion düngt. Multidisziplinäre multi-proxy Untersuchungen an Sedimentkernen von Drift-Ablagerungen in der benachbarten Tiefsee und von hochauflösenden Schelf-Sedimenten sollen helfen, die relevanten Prozesse und Amplituden der natürlichen Klimaänderungen zu rekonstruieren. Küstennah und auf dem Kontinentalschelf wurde die Ausdehnung der Inlandeiskappen und die glazial-marinen von Gletschern beeinflussten Sedimente bereits mit Multibeam- und Sediment-Echoloten kartiert. Hohe Sedimentablagerungen in einigen Fjorden und glazial erodierten Kanälen haben hervorragend das jüngere Gletscherverhalten und Klimaveränderungen archiviert. Die SG-Eiskappe reagiert empfindlicher auf klimatische Veränderungen als die viel größeren und isolierteren antarktischen Eisschilde und ist daher ein Hauptziel für Untersuchungen zum besseren Verständnis der Klimaschwankungen der südlichen Hemisphäre.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Ehemaliger Antragsteller Dr. Gerhard Kuhn, bis 10/2022
 
 

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