Suchverhalten von Arbeitnehmern und Unternehmen und die Implikationen für Matchingergebnisse

• Antragsteller: Privatdozent Dr. Hermann Gartner; Professor Dr. Leo Kaas
• Fachliche Zuordnung: Wirtschaftstheorie
• Förderung: Förderung von 2019 bis 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424804176

Matching am Arbeitsmarkt ist ein vielschichtiger Prozess, der durch Friktionen beeinflusst wird, die eine effiziente Allokation zwischen Arbeitnehmern und Arbeitsplätzen erschweren. Bestehende Arbeitsmarktmodelle, die auf Such- und Matching-Modellansätzen basieren, werden üblicherweise auf Basis von Daten zu individuellen Erwerbsbiographien bzw. Arbeitnehmer-Betriebspaneldatensätzen quantifiziert und getestet. Jedoch können derartige Daten keinen Aufschluss über die zugrundeliegenden Matchingprozesse liefern, die das tatsächliche Suchverhalten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern beeinflussen. Ziel dieses Projektes ist es, verschiedene Haushalts- und Betriebsdaten zu verwenden, um neue Erkenntnisse zu Matchingprozessen des Arbeitsmarktes und deren Auswirkungen auf die Arbeitsmarktdynamik zu gewinnen. So verwenden wir neue Umfragedaten zum Rekrutierungsverhalten von Betrieben und zum Suchverhalten von Arbeitnehmern in Deutschland und verknüpfen diese mit bestehenden administrativen Datensätzen. Mithilfe derartiger verlinkter Daten werden wir theoretische Modelle entwickeln und quantitativ auswerten, um einige Forschungsfragen zu beantworten. Erstens möchten wir die Entscheidung über unterschiedliche Suchkanäle durch Arbeitnehmer und Unternehmen sowie deren Wirkungen auf Matchingergebnisse erfassen. Zweitens bewerten wir die Bedeutung verschiedener Dimensionen der Rekrutierungsintensität und deren Rolle für die Matchingeffizienz in regionalen Arbeitsmärkten sowie über die Zeit. Drittens untersuchen wir den Einfluss lokaler Arbeitsmarkt- und Wohnungsmarktbedingungen auf die regionale Breite der Suche auf dem Arbeitsmarkt und deren Folgen für die Mobilität von Arbeitnehmern und Arbeitsplätzen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen