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Vergleichende Immunobiologie des Rotbraunen Reismehlkäfers Tribolium castaneum
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Vilcinskas, seit 9/2009
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42513099
Der rotbraune Reismehlkäfer Tribolium castaneum (Coleoptera, Tenebrionidae) ist ein weltweit verbreiteter Vorratsschädling, der als entwicklungsgenetisches Modellsystem neben der Fruchtfliege Drosophila melanogaster genutzt wird. Neben der relativ einfachen Handhabung von Laborzuchten spricht für Tribolium als Insektenmodell, dass dessen Genomsequenz entschlüsselt ist und biotechnologische Methoden, wie z.B. die RNAi-Technik, zur Verfügung stehen. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll das angeborene Immunsystem von Tribolium im Detail analysiert werden. Dabei zielt die experimentelle Arbeit auf die Identifizierung und Charakterisierung von Molekülen, die an der Fremderkennung und an der Abwehr von Bakterien und Pilzen beteiligt sind. Diese sollen sowohl auf RNA- als auch auf Proteinebene detektiert werden. Hierfür sollen transkriptionell aktivierte Gene nach Immun- Stimulation mit Hilfe der „subtractive suppression hybridization“ (SSH), einer PCR basierenden Methode, identifiziert werden. Komplementär sollen bei Immunantworten synthetisierte und in die Hämolymphe freigesetzte Proteine mit Hilfe proteomischer Methoden isoliert und charakterisiert werden. Ausgewählte Proteine sollen einerseits rekombinant dargestellt werden, um funktionelle in vitro Studien durchführen zu können, und andererseits deren kodierende Gene mit Hilfe der RNAi-Technik repremiert werden, um deren Funktion in vivo beleuchten zu können. Weiterhin soll untersucht werden, ob sich der kürzlich bei der Großen Wachsmotte Galleria mellonella entdeckte Zusammenhang zwischen Metamorphose und Immunabwehr auch bei Tribolium nachweisen und kausal auf die Expression von Matrix-Metalloproteinasen zurückführen lässt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Boran Altincicek, bis 9/2009