Detailseite
Projekt Druckansicht

Prinzipien ästhetischer Interaktionsgestaltung für Pervasive Computing Environments im öffentlichen Raum

Fachliche Zuordnung Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 425827565
 
Pervasive Computing-Environments (PCEs), d.h. die Vernetzung von Technologien wie Smartphone, Notebook, Fernseher, Beleuchtungssystemen oder sogar Autos zu "smarten Umgebungen", werden langsam zum Teil unseres Alltags. Die Anwendungen reichen von Smart Home Umgebungen bis hin zu öffentlichen Smart Spaces, wie z.B. Smart Restaurants oder automatisierten Sicherheitskontrollen am Flughafen. Dieser Trend erfordert neue Interaktionsparadigmen, welche die besonderen Eigenschaften von PCEs berücksichtigen und eine qualitativ hochwertige Interaktion aus Effizienz- und Erfahrungsperspektive ermöglichen. Wie im Call for Proposals zum SPP 2199 ausgeführt, besteht eine zentrale Herausforderung in deren Skalierbarkeit sowie der Identifizierung von geräte- und domänenübergreifend verwendbaren Charakteristika, die gleichzeitig kontextspezifische Anforderungen berücksichtigen, und damit eine positive User Experience (UX) ermöglichen. Das vorliegende Forschungsvorhaben nähert sich dieser Aufgabe mit einem Fokus auf die "Ästhetik der Interaktion", d.h. eine Interaktion, die sich gut "anfühlt", da sie mit dem Kontext und relevanten psychologischen Bedürfnissen im Einklang steht. Wir untersuchen hierbei das Referenzszenario "Public Smart Spaces" in welchem eine sensible Gestaltung und die Berücksichtigung von Erlebnisqualitäten besonders relevant scheinen. Im Vergleich zu privaten Situationen, in denen Interaktion aus der Perspektive eines einzelnen Nutzers betrachtet und bewertet werden kann, implizieren öffentliche Kontexte potenzielle "Zuschauer" und damit spezifische soziale Dynamiken. Neben dem Erleben der eigenen Interaktion, beschäftigt Nutzer auch, welchen Eindruck sie dabei auf andere machen. Damit wird die soziale Akzeptanz für PCEs im öffentlichen Raum zum entscheidenden Kriterium. Anhand einer Reihe systematischer Studien werden wir psychologische Bedürfnisse und spezifische Anforderungen an Erlebnis und Interaktion im öffentlichen Raum identifizieren und Interaktionskonzepte für drei Anwendungsszenarien (Smart Restaurant, Flughafen, Bürgeramt) prototypen und evaluieren. Es folgt die Ableitung generalisierbarer Interaktionsparadigmen und Evaluationsstrategien. Unser Forschungsprogramm adressiert damit Fragen der SPP Research Area 1 (Designprinzipien) und Research Area 2 (Evaluation). Der vorliegende Ansatz bietet eine wichtige Erweiterung bisheriger Arbeiten im Bereich von PCEs sowie HCI und Interaktionsdesign im Allgemeinen. Arbeiten zur Ästhetik von Interaktion haben bislang weder komplexe Systeme wie PCEs noch die performativen Aspekte von Interaktion im öffentlichen Raum umfassend beleuchtet. Zudem leiten sich derzeitige Interaktionsparadigmen oft aus einer spezifischen Technologie oder Modalität (z.B. Touch, Gesten, Sprache) ab. Das vorliegende Vorhaben hingegen konzentriert sich auf die universelle Beschreibung von Interaktionsattributen und Zusammenhängen zu Erlebnisqualitäten, unabhängig von der spezifischen Technologie oder Modalität.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung