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Glucocorticoide fördern eine Eisenüberladung in Immunzellen und metabolisch aktiven Geweben

Fachliche Zuordnung Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Gastroenterologie
Zellbiologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426045492
 
Eisen ist ein essentieller Mikronährstoff. Seine zellulären und systemischen Spiegel werden durch das Eisenhormon Hepcidin kontrolliert. Ungleichgewichte im Eisengehalt und bei der Hepcidin-Expression sind Merkmale erworbener und genetischer Eisenstörungen. In diesem Zusammenhang haben wir Stresshormone, Glukokortikoide (GCs), als bedeutende Modulatoren der Eisenhomöostase identifiziert. Wir zeigen, dass akute und chronische Behandlungen von Mäusen mit GCs den Eisenspiegel beeinflussen, indem sie die Expression von Hepcidin und Ferroportin verändern. Diese Befunde deuten darauf hin, dass Störungen der Eisenhomöostase eine bislang übersehene Nebenwirkung der GC-Therapie darstellen könnten. Umgekehrt haben wir entdeckt, dass eine systemische Eisenüberladung in Mäusen die GC-Signalwege beeinträchtigt, was auf eine zelluläre Resistenz gegen GCs bei Eisenüberladung hindeutet. In dem hier beantragten Projekt möchten wir i) die molekularen Signalwege untersuchen, durch die GCs die Eisenhomöostase beeinflussen, ii) feststellen, ob bei Patienten mit endogenem pathologischem Hyperkortisolismus eine gestörte Eisenhomöostase vorliegt, und untersuchen iii) ob die GC-Resistenz ein allgemeines Kennzeichen von Eisenüberlastungsstörungen ist. Dies würde signifikante klinische Folgen haben, da eine progressive Eisenüberladung, insbesondere in der Leber, als Risikofaktor für die Entwicklung einer Leberzirrhose und eines Leberzellkarzinoms angesehen wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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