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Die Grundlagen des US-amerikanischen Rechts der Insolvenzanfechtung

Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung in 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42615751
 
Der in ein Habilitationsvorhaben eingebundene zweimonatige Forschungsaufenthalt in den USA soll die rechtlichen Grundlagen zum US-amerikanischen fraudulent transfer law, das die Anfechtung von vorinsolvenzlichen Vermögensverschiebungen eines Schuldners durch den Insolvenzverwalter regelt, systematisch aufbereiten, um die so gewonnenen Erkenntnisse mit dem deutschen und europäischen Insolvenzanfechtungsrecht, insbesondere der sog. Vorsatzanfechtung, in Kontrast setzen zu können. Dazu gehört eine umfassende Aufbereitung der rechtstatsächlichen, ökonomischen, geschichtlichen und rechtsphilosophischen Fundamente der insb. im Bankruptcy Code verankerten Bestimmungen des US- Rechts. Das Vorhaben steht vor dem Hintergrund der europäischen Rechtsentwicklung zum Gläubigerschutz bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Seit es infolge der neueren Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs und des damit verbundenen Umschwungs des deutschen Kollisionsrechts auf die sog. Gründungstheorie nur noch unter sehr rigiden Voraussetzungen zulässig ist, gegenüber im Ausland gegründeten Gesellschaften die im Inland geltenden, dem Gläubigerschutz dienenden Schutzmechanismen des Gesellschaftsrechts (z.B. Kapitalerhaltungspflichten) zur Anwendung zu bringen, verzeichnen die gläubigerschützenden Instrumente des Insolvenzrechts, einschließlich des Insolvenzanfechtungsrechts, eine stark wachsende Bedeutung. Das US-amerikanische Recht kann Hilfestellungen geben, um die für eine sachgerechte Ausgestaltung und Fortentwicklung des deutschen und europäischen Anfechtungsrechts notwendige konzeptionelle Klarheit zu erzielen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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