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Die Möglichkeit Bayes’scher Sozialwahl

Antragsteller Professor Dr. Stephan Hartmann, seit 9/2021
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Praktische Philosophie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426170771
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Philosophische Analysen der Entscheidungstheorie neigen dazu, überwiegend individualistisch zu sein. Das heißt, sie betrachten, wie ein Einzelner angesichts seiner Überzeugungen und Präferenzen handeln sollte. Fast alle gesellschaftlich bedeutsamen Entscheidungen erfordern jedoch eine kollektive Entscheidungsfindung; selbst wenn sie von einzelnen Personen getroffen werden, müssen konkurrierende Überzeugungen, Präferenzen und Werte abgewogen werden. Dies erfordert eine Analyse, wie Überzeugungen aggregiert werden können, um ein Entscheidungsverfahren zu erhalten, das die Interessen der Einzelnen angemessen berücksichtigt. Das Hauptziel dieses Projekts bestand darin, zu untersuchen, inwieweit normative Theorien, die für individuelle Entscheidungsfindung entwickelt wurden, auf eine Theorie der rationalen kollektiven Entscheidungsfindung ausgeweitet werden können. Nach der Präsentation von Kernergebnissen zur Ausweitung der individualistischen Konzepte der Risikoaversion und des Nutzens auf den sozialen Kontext wurde im Rahmen des Projekts das Verhältnis zwischen Individuum und Kollektiv im Kontext der empirischen Untersuchung von Hintergrunddiskriminierung untersucht. Dies führte zu einer Analyse der Bedingungen, unter denen es fruchtbar ist, kausale Methoden zur Untersuchung von Diskriminierung zu verwenden, sowie zu einem Argument dafür, warum rein statistische Methoden für die empirische Feststellung von Rassendiskriminierung durch die Polizei unzureichend sind.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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