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Assoziation zwischen Gallensteinleiden und Risiko sessilen serratierten Adenomen / Polypen (SSA / P).

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426308975
 
Zunehmende Hinweise deuten darauf hin, dass sessile serratierte Adenome/Polypen (SSA/P, die sich von konventionellem Adenom unterscheiden und über einen anderen Entwicklungspfad vorkommen) wichtige Vorläuferläsionen für proximalen Darmkrebs sein können. Da eine Standardklassifizierung dieser Läsionen erst 2010 eingeführt wurde, wurden nur wenige Faktoren und molekulare Wege identifiziert und weiter untersucht. Abgesehen von Lifestyle-Faktoren wie BMI und Zuckeraufnahme wurden nur wenige andere Faktoren mit der SSA/P Entwicklung korreliert. Die Wege, auf denen sie entstehen, sind noch nicht erforscht, was das Screening und damit das Management von SSA/Ps erleichtern könnte. Im Vergleich zu herkömmlichen Adenomen, die sich durch chromosomale Instabilität auszeichnen, besteht die Hypothese, dass die Entwicklung von serratierten Läsionen durch Mikrosatelliteninstabilität (MSI) beeinflusst ist. Aufgrund der engen Beziehung zwischen MSI und Entzündung können diese Läsionen deutlicher als herkömmliche Adenome mit den entzündlichen Aktivitäten im Zusammenhang mit Darmkrebs in Verbindung gebracht werden. Ein Prozess, der auch einen starken Zusammenhang mit chronischen Entzündungen hat, ist die Entwicklung von Gallensteinen. Gallensteinleiden (GL) entsteht vor allem aufgrund von Ernährungsfaktoren, korreliert aber auch mit verschiedenen anderen,: diese Erkrankung wurde in verschiedenen retrospektiven und prospektiven Studien weitgehend erforscht. Tatsächlich ist die chronische Entzündung der häufigste Grund für Gallenblasenkrebs, während eine starke Verbindung zwischen GL und Bauchspeicheldrüsenkrebs nachgewiesen wurde. Eine Reihe von Kohortenstudien haben rechtsseitigen Darmkrebs mit einer Gallensteinerkrankung assoziiert aber sind nur auf dem Zustand nach Cholezystektomie basiert. Erst vor kurzem wurde ein Zusammenhang zwischen GL (basiert auf Screening-Daten) und Karzinom nachgewiesen. Ein Zusammenhang zwischen GD und dem Risiko für SSA/P ist noch nicht untersucht worden. Dies ist ein 24-monatiges Projekt, das eine Kohortenstudienanalyse, eine Validierungsanalyse und eine Fall-Kontroll-Studie beinhaltet. Das Projekt wird Daten aus den Harvard-Kohortenstudien und dem Partners Research Patient Data Registry (RPDR) nutzen, um den Zusammenhang zwischen den beiden Magen-Darm-Erkrankungen zu untersuchen und potenzielle Mechanismen durch Biomarker-Analysen zu untersuchen. Die Ergebnisse werden wichtige klinische Auswirkungen auf die Darmkrebsvorsorge haben.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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