Detailseite
Identifikation und Charakterisierung von Interferon gamma-stimulierten Effektorproteinen und Interferon-gamma-reprimierten Wirtsfaktoren, die die Cytomegalovirusreplikation beeinflussen
Antragsteller
Professor Dr. Mirko Trilling
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426496866
Viren sind obligat intrazelluläre Pathogene, die zahlreiche Krankheiten verursachen. Die Induktion von Interferon (IFN) stellt eine sofortige Immunreaktion dar, die unerlässlich ist, um die meisten Virusinfektionen zu überleben. Interferone sind Zytokine, die eine starke antivirale Aktivität auslösen, indem sie das Transkriptionsprofil der Zielzellen verändern. Basierend auf der molekularen Ähnlichkeit, der Rezeptornutzung und dem Transkriptionsfaktor-Aktivitätsprofil werden Interferone in Type I IFN (z. B. IFN Alpha/Beta), Typ II IFN (IFN Gamma) und Typ III IFN (IFNλ) unterteilt. Nach einem vereinfachten Modell lösen Typ I und Typ III IFN eine direkte antivirale Antwort aus, während man davon ausgeht, dass IFNγ hauptsächlich wirkt, indem es die adaptive Immunantwort unterstützt. Entgegen dieser Dichotomie konnten wir und andere zeigen, dass IFNγ eine starke direkte antivirale Aktivität gegen verschiedene DNA-Viren aufweist. Dies wirft die Frage auf, welche IFN Gamma-regulierten Veränderungen des Wirtsproteoms diese antivirale Wirkung vermitteln. Mittels Transkriptom- und Proteomanalysen haben wir die IFN Gamma-spezifischen Veränderungen untersucht. Neben einer Charakterisierung von Genen, die präferenziell durch IFN Gamma induziert werden, identifizierten wir eine neue Klasse von IFN-reprimierten Genen (IRepGs). In dem hier vorgeschlagenen Projekt beabsichtigen wir, die IFN Gamma-stimulierten Gene (ISG Gamma) und die IFN Gamma-abhängigen Genrepressionsereignisse zu identifizieren und zu charakterisieren, die die antivirale Aktivität gegen Cytomegaloviren vermitteln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen