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Neurobiologische Grundlagen der Ansprechbarkeit auf emotionale Reize bei Frauen in Abhängigkeit des Menstruationszyklus‘

Antragstellerin Dr. Aisha Judith Leila Munk
Fachliche Zuordnung Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426549988
 
In vorliegendem Projekt sollen die neurobiologischen Grundlagen des Zusammenwirkens der Ansprechbarkeit auf hoch saliente positiv emotionale Reize (erotische Bilder, positiv valente Bilder) untersucht werden. Langfristig soll hierbei das Ziel verfolgt werden, die Assoziationen von hormonellen Schwankungen bei Frauen mit der Ansprechbarkeit auf positive Emotionen besser zu verstehen und neurobiologische Grundlagen der veränderten Verarbeitung zu untersuchen. Erkenntnisse hieraus sind zum einen relevant für Untersuchungen an Frauen (sowie für Geschlechtsunterschiede zwischen Männern und Frauen) – so könnte es einen Unterschied machen, zu welcher Phase des Zyklus die Frauen untersucht werden, zum anderen ergibt sich eine hohe praktische Relevanz allein dadurch, dass durch die weit verbreitete Einnahme hormoneller Kontrazeptiva eben diese Ansprechbarkeit auch verändert sein könnte. Das Ziel dieser Studie besteht darin, zu untersuchen, inwiefern hormonelle Schwankungen über den Menstruationszyklus hinweg mit der Verarbeitung hoch salienter positiv emotionaler Reize zusammenhängen. Dies soll mittels EEG-Untersuchung und Auswertung von ereigniskorrelierten Potentialen (EKPs) geschehen. Die Ergebnisse zu einem emotionalen Wortparadigma und der Ansprechbarkeit in einem EKP, welches mit motivationaler Salienz assoziiert ist (dem "Late Positive Potential" - "LPP") in Assoziation mit Östradiol, welche in einer vorhergegangenen Studie aus dieser Abteilung berichtet wurden, sollen nun in der geplanten Studie um Bildmaterial mit hoher Salienz (ebenfalls erotisches Material) erweitert werden: es erfolgen drei Erhebungszeitpunkte der Frauen zu den unterschiedlichen Zyklusphasen mit jeweiliger EEG-Messung. Des Weiteren sollen verschiedene Sexualhormone (im Speichel) bei den Erhebungen gemessen werden – hierbei soll der Fokus auf Östradiol, Progesteron, Testosteron und Aromatase liegen. Von Interesse sind Testosteron als Vorläufermolekül und das Enzym Aromatase, weil sich die Frage stellt, ob der Östradiolhaushalt von der verfügbaren Testosteron-, und/oder der verfügbaren Aromatasekonzentration/-aktivität abhängt. Dies wurde im Zusammenhang mit der Ansprechbarkeit auf emotionale Reize bisher nicht untersucht und ist insofern interessant, weil die Konzentration von Testosteron bei der Frau über den Zyklus hinweg relativ konstant ist – die Verfügbarkeit von Östradiol also maßgeblich von der Konzentration von Aromatase abhängen müsste. Während Östradiol, Progesteron und Testosteron seit Jahren in der eigenen Abteilung gemessen werden, muss in einer Vorstudie erst ein Bestimmungsverfahren für Aromatase im Speichel aufgebaut werden. Als Kontrollgruppe sollen Frauen unter Einnahme eines Östrogen-Gestagen-Präparates („Mikropille“) auf gleiche Weise untersucht werden. Somit kann gleichzeitig beobachtet werden, inwiefern hormonelle Kontrazeptiva die Ansprechbarkeit auf emotionale Reize beeinflussen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Jürgen Hennig
 
 

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