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NK Zellfunktion bei ATM Defizienz
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Alexander Luis Steinle; Professorin Dr. Evelyn Ullrich
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Hämatologie, Onkologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426635836
Ataxia telangiectasia (A-T) ist ein genetisches Instabilitätssyndrom, das eine Multisystemerkrankung aufgrund von Mutationen in dem Gen, das für die Serin-Threoninkinase „Ataxia telangiectasia-mutated“ (ATM) kodiert, verursacht. Neben neurodegenerativen Symptomen leiden A-T Patienten an schweren und oft lebensbedrohlichen Lungenerkrankungen und malignen Erkrankungen. Die derzeitigen therapeutischen Möglichkeiten vermindern die Krankheitssymptome nur geringfügig und es gibt derzeit keine kurative Therapie. Im Rahmen der hier beantragten Sachbeihilfe befassen wir uns mit zwei komplexen Fragestellungen: Zum einen mit den Auswirkungen der ATM-Defizienz auf die Reifung, Funktionalität, und Tumorreaktivität von NK Zellen und zum anderen mit dem möglichen therapeutischen Einsatz von Natural Killer (NK)-Zellen bei ATM-defizienten Patienten. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Analyse ATM-defizienter NK-Zellen, insbesondere der Reifung, Reaktivität und Funktionalität von NK-Zellen bei Mäusen und Menschen mit genetischem ATM-Defekt. Es sollen sowohl die potentiellen Auswirkungen des ATM-Defekts auf die NK-Zellfunktion im Allgemeinen sowie auf die NK Zell-vermittelte Tumorimmunüberwachung im Besonderen untersucht werden. Des Weiteren werden wir den therapeutischen Nutzen eines adoptiven Transfers von NK-Zellen im Kontext von allogenen Stammzelltransplantation (allo-SCT) in Atm-defizienten Mäusen untersuchen. Ex-vivo Zytokin-aktivierte NK-Zellen könnten nicht nur die NK-Zell-Immunität bei ATM-Defizienz verstärken, sondern auch das Engraftment und die Immunrekonstitution nach allo-SCT verbessern. Eine NK-Zell-basierte Konditionierungs-Strategie könnte besonders bei A-T Patienten interessant sein, die eine besonders hohe Chemo- und Strahlensensibilisierung aufweisen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen