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Nachhaltige städtische Entwicklung in der Europäischen Arktis: Verbesserung von transnationaler Kooperation in abgeschiedenen Regionen.

Antragstellerin Dr. Dorothea Wehrmann
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426674468
 
Wie kann die transnationale Kooperation zwischen urbanen Zentren in abgelegenen Regionen verbessert werden, um Praktiken nachhaltiger Entwicklung aufeinander abzustimmen? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage kombiniert das Projektteam theoretische und empirische Untersuchungen und vergleicht Entscheidungsprozesse zu nachhaltigen Entwicklungspraktiken unter Berücksichtigung von partizipatorischen Ansätzen in sieben Städten in der europäischen Arktis. Darauf basierend wird ein Rahmenwerk entwickelt, das Pfade ausweist, über die eine bessere transnationale Angleichung von Politiken erreicht werden kann. Das Projekt adressiert eine Lücke im aktuellen Forschungsstand, da speziell abgelegene Regionen – und als eine solche die Arktis – untersucht werden. Die Forschungshypothese basiert auf dem Ansatz der interaktiven Governance, wonach die städtische Entwicklung in der Arktis nachhaltiger ist, wenn zugleich die Positionen von lokalen Stakeholdern in Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden und Politiken auf nationaler und regionaler Ebene in Einklang stehen. Gegenwärtig ist die städtische Entwicklung in der europäischen Arktis in unterschiedlichem Maß von nationalen und sub-nationalen Politiken der verschiedenen arktischen Staaten sowie von internationalen Vereinbarungen wie der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung dem Übereinkommen von Paris unter der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen geprägt. Das Forschungsziel des Projekts ist die Beantwortung der Fragen warum die Ansätze der nachhaltigen städtischen Entwicklung innerhalb der europäischen Arktis sich unterscheiden und wie die städtische Entwicklung in der Arktis wirksamer in Einklang mit lokalen und globalen Politiken gesteuert werden kann. Dafür werden qualitative und quantitative Forschungsarbeiten vorgenommen, wie eine Inhaltsanalyse der relevanten Politiken und Rechtsdokumente. Darüber hinaus wird das Forschungsteam Interviews mit lokalen Stakeholdern führen (Einwohnern, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Vertreter_innen von lokalen Verwaltungen und Mandatsträger_innen), um die gewonnenen Informationen und Daten aus der Dokumentenanalyse zu verifizieren und zu ergänzen. Das Projekt trägt zu konzeptionellen Debatten zur transnationalen Kooperation und lokalen Governance bei und entwickelt neue Erkenntnisse im Bereich der urbanen Governance, insbesondere zu politische und institutionellen Auflagen, die Städten auferlegt werden, verschiedenen Typen von verfügbaren Ressourcen und der Beziehung zwischen Städten und der Gesellschaft (auch in ihrer transnationalen Form). Zudem leistet das Projekt einen Beitrag zu der aufkommenden Debatte über Aktivitäten in der Arktis, die den Klimawandel und seine komplexen Folgen in und außerhalb der Region beeinflussen. Die Projektergebnisse sind auch für politische Entscheidungsträger relevant, für die Umsetzung der Arktispolitik der Europäische Union und für den Arktischen Rat, in dem Deutschland und Polen Beobachterstaaten sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Polen
Partnerorganisation Narodowe Centrum Nauki (NCN)
Kooperationspartner Professor Dr. Michal Luszczuk
 
 

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