Detailseite
Projekt Druckansicht

Interaktion zwischen Gesundheit und Integration Geflüchteter in Deutschland aus einer längsschnittlichen Perspektive (LARGE)

Antragsteller Professor Dr. Jürgen Schupp, seit 4/2022
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409654512
 
Das Ziel des LARGE-Projekts ist die Identifikation der reziproken Beziehungen zwischen der Gesundheit und der sozialen und rechtlichen Integration von Geflüchteten in Deutschland. Zudem wird untersucht wie diese individuellen „Othering“-Faktoren durch kontextuelle (regionale und familiäre) Effekte im Einfluss auf Gesundheit ergänzt und verändert werden. Das Teilprojekt der PH-LENS Forschungsgruppe nutzt einen vom SOEP bereitgestellten großen, repräsentativen Datensatz von Geflüchteten in Deutschland und ist entsprechend der Hauptzielsetzungen in zwei Arbeitspakete aufgeteilt. Das erste Paket untersucht die reziproke Beziehung zwischen sozialer sowie rechtlicher Integration und Gesundheit der Geflüchtete, während das zweite Paket die kontextuellen Faktoren und deren Moderationseffekte auf die Individualfaktoren in den Fokus setzt. Die Schätzung des Grades an Interaktion individueller und kontextueller Faktoren sowie der Gesundheit der Geflüchteten erbringt einen wichtigen theoretischen und empirischen Beitrag zum Bereich „contextual (small-area) effects on health“ der PH-LENS Forschungsgruppe. Um die Forschungsziele des Teilprojekts und der gesamten Forschungsgruppe zu erreichen, wird LARGE fünf größere Kooperationen mit anderen Teilprojekten durchführen. Erstens, werden geokodierte Surveydaten über Wohnumfeld und Nachbarschaft dem DEPRIV Projekt bereitgestellt, um deren regionalen Deprivationsindex weiterzuentwickeln. Zweitens, werden gemeinsam mit dem ENSURE Projekt Tests zur Messinvarianz von relevanten Gesundheitsskalen durchgeführt. Drittens, wird die gesundheitliche Situation von geflüchteten Müttern und deren Neugeborenen zusammen mit dem PROREF Projekt analysiert. Viertens, werden das NEXUS und das LARGE Projekt gemeinsam einen Ansatz zur Nutzung exogener regionaler Varianz in der Zuteilung des Wohnorts entwickeln, um regionale Kontexteffekte statistische identifizieren zu können. Fünftens, unterstützt LARGE dem TREAT und OTHER Projekt bei der Möglichkeit im IAB-BAMF-SOEP survey eigene Fragenbatterien für ihre Fragestellung innerhalb der Forschungsgruppe einzubringen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Ehemaliger Antragsteller Dr. Hannes Kröger, bis 4/2022
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung