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Witterungs- und klimabedingte Einflüsse auf landwirtschaftliche Erträge und die Nahrungsmittelproduktion auf sub-nationaler und nationaler Skala

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Ökologie der Landnutzung
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409670289
 
Die landwirtschaftliche Produktion hängt neben dem sozioökonomischen Umfeld stark von den Klimabedingungen ab. Die zukünftige landwirtschaftliche Produktion, Lebensmittelpreise und Handel werden daher vom Klimawandel beeinflusst. Während die Auswirkungen auf die meisten Industriestaaten eher moderat sein werden, sind einige der größten negativen Auswirkungen für Subsahara-Afrika (SSA) zu erwarten. Insbesondere die rückläufige Wasserverfügbarkeit aufgrund sich ändernder klimatischer Bedingungen und unregelmäßigere Niederschläge werden den Druck auf das Nahrungsmittelproduktionssystem in Burkina Faso und Kenia erhöhen. Bevölkerungswachstum und Ernährungsumstellung erfordern darüber hinaus eine Steigerung der Nahrungsmittelproduktion, welche ebenfalls durch das Potenzial die Ackerlandfläche auszuweiten begrenzt ist. Diese Trends fördern die Ernährungsunsicherheit, verhindern die Etablierung widerstandsfähiger landwirtschaftlicher Systeme und verringern die Fähigkeit der Landwirte, mit dem Klimawandel fertig zu werden.Für Kleinbauern und Subsistenzlandwirte in ländlichen SSA führen Jahre mit Ernteeinbußen oft zu einem unzureichenden Ernährungsstatus der Kinder und dazu, dass die Überlebensraten von Kindern sinken. Klimabedingte Ertragsverluste und Ertragsausfälle werden in einem sich verändernden Klima voraussichtlich zunehmen und zu erheblichen Engpässen bei der Nahrungsmittelproduktion führen, die zu Ernährungsunsicherheit und Unterernährung beigetragen. Zu diesem Zweck haben wir ein semi-empirisches Erntemodell entwickelt, mit dem der Ernteertrag und das Risiko für Ertragsverluste und -ausfälle geschätzt werden können. Mit diesen Modellen konnten wir die Auswirkungen von Klimatrends auf die Kindersterblichkeit aufzeigen, um die Auswirkungen auf die Ernährung für die vergangenen und zukünftigen Klimabedingungen im ländlichen Burkina Faso zu quantifizieren.Um diesen Zusammenhang weiter zu untersuchen, ist es erforderlich, den Umfang der Analyse räumlich (Berücksichtigung der Haushalts-, Distrikt- und Landesebene) und im Umfang auszuweiten (unterschiedlichen Auswirkungen der Ernährungssicherheit auf die Gesundheit). Diese Forschung beabsichtigt daher, diese Fragen auf verschiedenen räumlichen Maßstäben und Bereichen zu behandeln. Dazu werden wir den semi-empirischen Ansatz zur Modellierung von landwirtschaftlichen Kulturen weiterentwickeln, um auf regionaler und nationaler Ebene Beurteilungen der Ertragsauswirkungen (Quantität, Qualität) der wichtigsten Kulturpflanzen für Kenia und Burkina Faso vorzunehmen. Der Ansatz für die Ertragsmodellierung unterscheidet dabei zwischen wetterbedingten und nicht wetterbedingten Ertragseinflüssen und liefert Informationen über Ernteausfälle. Dies wird Informationen liefern, die es Landwirten ermöglichen, ihre agronomische Bewirtschaftung anzupassen und ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu verbessern.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Burkina Faso, Kenia
Kooperationspartner Stephen Munga, Ph.D.; Ali Sié, Ph.D.
 
 

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