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Awareness, Informationsverhalten, und Informationsbedürfnisse von unterschiedlichen Eltern-Gruppen am Beispiel der frühkindlichen Allergieprävention und COVID-19 Pandemie

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409800133
 
Werdende Eltern suchen aus diversen Gründen nach Gesundheitsinformationen für ihr Kind, z. B. über medizinische Untersuchungen, oder um familiäre Dispositionen und damit verbundene Risiken für die Kinder auszuloten. Aspekte der Gesundheitskompetenz (GK), das Informationsverhalten, und die Verfügbarkeit sowie die Qualität von Informationen können die Fähigkeit von Eltern, Informationen zu suchen und anzuwenden, erheblich beeinflussen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Eltern eine ausreichende GK benötigen, nicht zuletzt, um qualitativ hochwertige aus minderwertigen Informationen zu filtern. Für die Entwicklung und Umsetzung guter Informationen und Informationskanäle werden Erkenntnisse über das Informationsverhalten und die Präferenzen von Eltern benötigt, Hinweise auf diese Aspekte sind bislang noch wenig verfügbar. Es ist zu erwarten, dass die GK, verschiedene Lebensphasen, individuelle Vorerfahrungen und sozio-kulturelle Aspekte die Informationssuche und den Umgang mit den Informationen beeinflussen. Die Ziele des Arbeitspakets (WP) sind die Untersuchung 1) der Awareness, des Wissens über und der Relevanz von Informationen zur frühkindlichen Allergieprävention (FKAP) für Eltern und ihres Umgangs mit sich verändernden Empfehlungen, 2) Bedarfe und Präferenzen, 3) des aktuellen Informations- und Suchverhaltens, 4) Einflüsse der GK auf das Informations- und Präventionsverhalten, und 5) mögliche sozio-kulturelle Aspekte. Dies wird jeweils für Eltern mit verschiedenen Allergierisiken und in verschiedenen Lebensphasen betrachtet. Die Fragen werden in Fokusgruppen an vier Standorten untersucht (Hannover, Dresden, Freiburg, Regensburg). Anhand der Ergebnisse werden 6) auf die Bedürfnisse von Eltern zugeschnittene Informationsmaterialien entwickelt und Kernbotschaften entlang unterschiedlicher Kommunikationskanäle formuliert. Im 1. Projektjahr wird die Durchführung von 16 Fokusgruppen an den verschiedenen Standorten vorbereitet (methodisches Vorgehen, Leitfäden, Dramaturgie, Rekrutierungsmaterialien, Auswahl von Teilnehmenden, Testung der Materialien). Anschließend werden im 1. bzw. 2. Jahr die Fokusgruppen durchgeführt, ergänzt um vier weitere Gruppen hinsichtlich der Einschätzung der in WP4 bewerteten digitalen Informationsquellen. Entsprechend der Forschungsfragen werden im 3. Jahr die Daten mit etablierten qualitativen und quantitativen Methoden ausgewertet. Basierend auf den Ergebnissen werden Kommunikationskanäle und Kernbotschaften für verschiedene Elterngruppen entwickelt. Die Planung und Durchführung dieses WPs entstehen in enger Zusammenarbeit mit und auf der Grundlage der vorläufigen Ergebnisse anderer WPs. Wir arbeiten bezüglich der Zielgruppenperspektiven eng mit "WP3 Health Professionals" zusammen, sowie auch mit "WP6 Modellierung" bezüglich des Konzepts einer allergiespezifischen Gesundheitskompetenz. Zusätzlich zum inhaltlichen Fokus der frühkindlichen Allergieprävention befasst sich dieses Teilprojekt auch mit Auswirkungen und Herausforderungen der COVID-19 Pandemie für junge Eltern. Dabei geht es insbesondere um das Informationsverhalten, den Umgang mit Desinformationen, sowie die Abwägung eigener Entscheidungen unter dem Einfluss diverser Faktoren wie Vertrauen und Herausforderungen bei der Beachtung von COVID-19-spezifischen Handlungsempfehlungen. Je ca. 30 Eltern werden dazu in zwei Phasen (Sommer 2020; Winter 2021) in telefonischen Einzelinterviews befragt und die Ergebnisse ähnlich dem o.g. Vorgehen ausgewertet
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Mitverantwortlich(e) Dr. Gabriele Seidel
 
 

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