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Strukturmodellierung und Assessment der Gesundheitskompetenz von Eltern Neugeborener im Bereich der frühkindlichen Allergieprävention und der Prävention von COVID-19 Infektionen

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409800133
 
Eltern benötigen eine angemessene Gesundheitskompetenz (GK), um verantwortungsbewusst und effektiv für sich und ihre Familien präventiv handeln zu können. Darunter zählt sowohl einer Allergieentstehung bei Neugeborenen vorzubeugen als auch COVID-19 Infektionen innerhalb der Familie zu verhindern. Die Definition des Konstrukts GK für die Anwendungsfelder Frühkindliche Allergieprävention (FKAP) und COVID-19 Prävention sowie dessen Teilkomponenten ist grundlegend, um die bereichsspezifische GK diagnostizieren und evaluieren zu können. Auf dieser Basis wird ein multidimensionales Instrument zur Erfassung und Analyse der elterlichen Kompetenzausprägungen entwickelt. GK bezeichnet allgemein die Fähigkeit, gesundheitsbezogene Informationen zielgerichtet finden, verstehen und bewerten sowie - auf Basis der resultierenden Schlussfolgerungen - angemessen handeln zu können. GK ist erforderlich, um angemessene gesundheitsbezogene Entscheidungen zu treffen oder die Lebensqualität im Lebensverlauf zu verbessern. Gesundheitskompetente Personen können gesundheitsbezogene Informationen identifizieren und so verarbeiten, dass Entscheidungen und Handlungen dazu führen, dass gesundheitsbezogene Ziele erreicht werden. Das spezifischere Konstrukt FKAP-GK fokussiert die elterliche Sichtweise auf die Allergiethematik des Neugeborenen. FKAP-GK ist eng verbunden mit allergiespezifischem/r Wissen, Fertigkeiten und Handlungsfähigkeit der Eltern. Das COVID-19-GK Konstrukt hingegen konzentriert sich auf die Sichtweise von Eltern Neugeborener auf die Herausforderungen, die sich aus einer pandemischen Situation ergeben. Die COVID-19 bezogene GK ist eng verbunden mit bereichsspezifischen Wissensaspekten und elterlichen Einstellungen gegenüber pandemiebezogenen Maßnahmen. Eltern müssen den Gesundheitszustand und Risikofaktoren (er)kennen, beantwortbare Fragen formulieren, relevante Gesundheitsinformationen suchen und finden, deren Evidenzgehalt bewerten, die Schlussfolgerungen in Handlungen zur FKAP und Maßnahmen zur COVID-19 Prävention umsetzen und deren Effekte bewerten können. Bei der Modellierung der GK müssen Einstellungen, Überzeugungen und Verhaltensweisen der Eltern berücksichtigt werden, die in der Phase der frühen Elternschaft Anpassungsprozessen unterliegen und in Pandemiezeiten besonders relevant erscheinen. Als Grundlage wird eine Literaturrecherche zu GK und FKAP sowie GK und COVID-19 und vergleichbaren pandemischen Situationen durchgeführt., ebenso wie Eltern- und Experteninterviews zur FKAP-GK. Die Validität der entwickelten Items im Bereich der FKAP wird insbesondere dadurch gewährleistet, dass für Eltern alltagstypische Szenarien formuliert werden, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen. Der Itempool wird von N = 600 Eltern beantwortet. Die multidimensionale Konstruktstruktur und die dimensionsspezifischen Itemgruppen werden mittels Item-Response-Modellen analysiert. Die auf dieser Basis identifizierten GK Instrumente werden an einer zweiten Stichprobe von N = 300 Eltern validiert. Innerhalb des HELICAP-Netzwerks organisiert WP6 den Austausch zur Entwicklung eines/r gemeinsamen Verständnisses und Definition des Konstrukts GK in den Anwendungsbereichen FKAP und COVID-19 Prävention. Die konzeptuellen Grundlagen, die Designs und die Ergebnisse von Projekten können in der zweiten Förderphase hinsichtlich der FKAP und COVID-19 spezifischen GK verbunden werden. Die Instrumente werden in mehreren Projekten - in unterschiedlichen Populationen und Praxiskontexten sowie mit unterschiedlichem Forschungsfokus - eingesetzt, so dass diese übergreifend und integriert in Bezug auf die elterliche FKAP bzw. COVID-19 spezifische GK vergleichend ausgewertet werden können.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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