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Harnblasenhypertrophie bei experimentellem Diabetes mellitus

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Jennifer Kirwan; Professor Dr. Martin C. Michel
Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 427465081
 
Typ 2 Diabetes (T2DM) ist eine der größten globalen Gesundheitsherausforderungen des 21. Jahrhunderts. Obwohl in 80% diabetischer Patienten vorkommend, haben Miktionsbeschwerden viel weniger Aufmerksamkeit erhalten als kardiovaskuläre oder neurologische Komplikationen der Erkrankung. Hypertrophie der Harnblase tritt konsistent auf im am häufigsten verwendeten Tiermodell des Diabetes, der mit Streptozotocin injizierten Ratte, aber dies ist ein Modell für Typ 1 Diabetes. Nur wenige Daten liegen zur Harnblasenhypertrophie bei T2DM vor und sind auch widersprüchlich. Obwohl Diabetes bei beiden Geschlechtern ähnlich oft vorkommt, sind weibliche Tiere in der Literatur stark unterrepräsentiert. Vorliegende medikamentöse Präventions- und Behandlungsstudien zur Harnblasenhypertrophie basieren nur auf Insulin; Daten zu den bei T2DM typischerweise eingesetzten oralen Antidiabetika existieren nicht. Vor diesem Hintergrund haben wir fünf Forschungsziele entwickelt: 1. Erkundung der Harnblasenhypertrophie in einer größeren Vielfalt von Tiermodellen, v.a. solchen für T2DM und in weiblichen Tieren. 2. Testung von anderen medikamentösen Behandlungen als Insulin auf die Fähigkeit Harnblasenhypertrophie zu verhindern oder zu reduzieren. 3. Charakterisierung von Veränderungen der Reagibilität der glatten Muskulatur der Harnblase in Rattenmodellen des Diabetes mit oralen Antidiabetika und anti-hypertrophen Wirkstoffen. 4. Erkundung von Veränderungen des Metaboloms in der glatten Muskulatur der Harnblase in Modellen des T1DM und T2DM, wobei beide Geschlechter und Behandlungen mit oralen Antidiabetika und anti-hypertrophen Wirkstoffen einbezogen werden. 5. Erkundung molekularer und zellulärer Mechanismen der Hypertrophie und Fibrose der Harnblase, wobei beide Geschlechter und Behandlungen mit oralen Antidiabetika und anti-hypertrophen Wirkstoffen einbezogen werden. Das Forschungsprogramm ist explorativer Natur und wurde gestaltet, um die nötigen Daten (einschließlich Auswahl des Tiermodells) zu generieren, die für das Design eines künftigen Projektes zur vertieften mechanistischen Untersuchung erforderlich sind. Der deutsche Teil des Projektes hat zwei Antragsteller aus Mainz und Berlin; eine dritte Forscherin kommt aus Ankara (Türkei). Der vorliegende Antrag betrifft nur Mittel für die deutschen Forscher; ein separater Antrag mit identischem wissenschaftlichem Inhalt wurde bei der TÜBITAK eingereicht, um die Kosten des türkischen Teams zu decken; dieser wurde bereits positiv beschieden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Türkei
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Ebru Arioglu Inan
 
 

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