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cGMP-abhängige Signalwege der Schmerzverarbeitung und Regeneration nach peripherer Nervenverletzung

Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 427878057
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Chronische Schmerzen stellen ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem dar. Zur gezielten Entwicklung neuer pharmakologischer Therapieoptionen ist die Aufklärung der molekularen Signalwege der Schmerzverarbeitung eine wichtige Voraussetzung. Aus früheren Studien ist bekannt, dass die Schmerzverarbeitung mit der Produktion des zellulären Botenstoffs cyclisches Guanosinmonophosphat (cGMP) im nozizeptiven System einhergeht. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass die cGMP-Produktion bei chronischen Schmerzen nicht nur von Stickstoffmonoxid (NO), sondern auch von natriuretischen Peptiden (NP) initiiert wird, jedoch ist die zelluläre Lokalisation und die Bedeutung der durch NO und NP gesteuerten cGMP-Signalwege in diesem Kontext unklar. Das Hauptziel dieses Projektes war die funktionelle Charakterisierung verschiedener cGMP-Signalwege im nozizeptiven System. Hierbei konnten wir zeigen, dass die beiden Isoformen der NO-sensitiven Guanylylcyclase (GC-1 und GC-2) in unterschiedlichen Populationen von Interneuronen im Hinterhorn des Rückenmarks lokalisiert sind. Interessanterweise ist GC-1 an der Verarbeitung neuropathischer Schmerzen nach peripherer Nervenverletzung beteiligt, während GC-2 die Verarbeitung entzündlicher Schmerzen moduliert. Darüber hinaus konnten wir zeigen, dass NP die cGMP-Produktion in Neuronen-Populationen des nozizeptiven Systems steuern und sowohl bei akuten Schmerzen als auch im Rahmen der Schmerzsensibilisierung von Bedeutung sind. Die Ergebnisse dieses Projektes lassen schlussfolgern, dass verschiedene durch NO und NP gesteuerte cGMP-Signalwege im nozizeptiven System an der Verarbeitung von akuten, entzündlichen und neuropathischen Schmerzen funktionell beteiligt sind. Somit könnten die Erkenntnisse dieses Projektes langfristig die Grundlage für eine neuartige pharmakologische Schmerztherapie schaffen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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