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Roboterzelle für die Automatisierte Fertigung im Bauwesen
Fachliche Zuordnung
Bauwesen und Architektur
Förderung
Förderung in 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428099710
Die automatisierte Fertigung im Bauwesen, bei der die additive Fertigung nur ein Teilgebiet bildet, ist noch ein recht junges Forschungsgebiet und es gibt bislang keinen einzigen Anbieter, der dazu eine gerätetechnische Standardlösung bieten kann. Insofern kommt an dieser Stelle nur ein individuelles, auf die Bedürfnisse der geplanten Projekte angepasstes Angebot in Betracht. In die Wahl des Gerätes sind neben den Bedürfnissen aus laufenden und geplanten Forschungsprojekten auch die Ergebnisse des Betriebs- und Nutzungskonzeptes eingeflossen.Die Gründe für das noch auf breiter Front bestehende Forschungs- und Entwicklungsdefizit bei der roboterunterstützten und additiven Fertigung im Bauwesen sind unter anderem darin zu suchen, dass der Investitions- und Materialaufwand für die Forschung mit der Größe der herzustellenden und zu untersuchenden Bauteile deutlich zunimmt. Zusätzlich nimmt mit der steigenden Größe der Bauteile auch die Komplexität der Forschung erheblich zu, so dass die F&E-Tätigkeit auf diesem Gebiet sehr interdisziplinär erfolgen muss und ein Durchbruch auf diesem Gebiet das Zusammenspiel größerer Forschungsverbünde mit sich ergänzender Expertise erfordert. Da nach einer Studie von McKinsey die Bauindustrie zugleich zu den Industriezweigen mit der geringsten Digitalisierung gehört, ist der Forschungsbedarf besonders hoch und das zukünftige Innovationspotential bei einer ausreichenden Investition in die Forschung ebenfalls höher als in anderen Branchen. Das Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin hat die Herausforderungen, die im Bereich der Robotik und additiven Fertigung im Bauwesen bestehen, frühzeitig erkannt und zu einem gemeinsamen Forschungsziel für die nächsten Jahre erklärt. Gemeinsam mit anderen Arbeitsgruppen der TU Berlin und darüber hinaus soll die Robotik und additive Fertigung im Bauwesen in den nächsten Jahren mit einzelnen Forschungsprojekten und Verbundvorhaben vorangetrieben werden. Um dieses leisten zu können, ist es jedoch notwendig in die gerätetechnische Infrastruktur zu investieren, die als Grundlage für weitere Arbeiten dient. Wie die im September 2018 an der ETH Zürich durchgeführten Tagungen „Digital Concrete 2018“ und „ROB|ARCH 2018“ deutlich gezeigt haben, ist es für ein Schritthalten mit den zukünftigen Forschungsherausforderungen nicht mehr ausreichend, eine einfache robotergestützte Fertigung aufzubauen, sondern für die Durchführung komplexer Vorgänge am Bau müssen mehrere Roboter miteinander arbeiten und auch kommunizieren. Basierend darauf soll für das Institut für Bauingenieurwesen auch eine Roboterzelle mit zwei Robotern beschafft werden, um für zukünftige Forschungsprojekte gerüstet zu sein.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Roboterzelle für die Automatisierte Fertigung im Bauwesen
Gerätegruppe
2110 Formen-, Modellherstellung und gießereitechnische Maschinen
Antragstellende Institution
Technische Universität Berlin