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Die Evolutionsgeschichte der beblätterten Lebermoose: eine Studie unter Verwendung des weltweiten Fossilbelegs in Bernstein

Antragstellerin Dr. Kathrin Feldberg
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428174246
 
Die Diversifikation der Landpflanzen in Zeit und Raum wird kontrovers diskutiert. Dies gilt besonders für Linien mit lückenhafter fossiler Überlieferung wie den beblätterten Lebermoosen (Marchantiophyta, Jungermanniidae). Um die evolutionäre Geschichte dieser Pflanzen besser zu verstehen, bediene ich mich des Fossilbelegs in Bernstein, da viele mesozoische und känozoische Bernsteine sehr gut erhaltene Überreste von beblätterten Lebermoosen enthalten und sogar die Hauptquelle gut erhaltener Fossilien darstellen. In dem vorliegenden Projekt werde ich bereits vorliegende große Sammlungen sichten, neue Arten beschreiben und taxonomische Konzepte überprüfen. Dabei kommen bereits etablierte Methoden wie „geometric morphometrics“ zum Einsatz. Außerdem werde ich fossile Arten molekularphylogenetischen Datensätzen rezenter Arten zuordnen, um taxonomische Konzepte zu überprüfen und die Evolution der morphologischen Merkmale mit Methoden wie dem „phylomorphospace approach“ nachzuvollziehen. Um die Diversifikation der Lebermoose besser zu verstehen, werden Fossilien auch als „age constraints“ in Rekonstruktionen von Divergenzzeiten, die ebenfalls auf DNA- Sequenzen rezenter Taxa basieren, Verwendung finden. Eine Kombination morphologischer und molekularer Daten wird schließlich die bestmögliche Rekonstruktion des zeitlichen und räumlichen Auftretens, der Diversifikation und der Evolution dieser Landpflanzenlinien ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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