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Ein Photon-Photon-Quantengatter basierend auf Rydberg-Wechselwirkungen in einem Resonator
Antragsteller
Privatdozent Dr. Stephan Dürr
Fachliche Zuordnung
Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428461323
Ziel des vorliegenden Antrages ist die Realisierung eines Photon-Photon Controlled-NOT Quantengatters basierend auf elektromagnetisch induzierter Transparenz und Rydberg-Blockade in einem optischen Resonator moderater Finesse. Dieses bisher nicht implementierte Schema vereinigt die Vorteile von Rydberg-Blockade mit denen von optischen Resonatoren. Auf Grundlage eines Modells mit realistischen Parametern erwarten wir, dass eine Effizienz des Gatters von über 50% in der Laufzeit des aktuellen Antrags erreichbar ist. Dies ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu den bisher demonstrierten Effizienz von bis zu 11% mit linearer Optik, 5% mit einem Atom in einem optischen Resonator und 0,5% bis 8% mit Rydberg-Blockade ohne Resonator. Die erwartete Effizienz von über 50% ist nahe dem Punkt, an dem ein verschränkter Zweiphotonenzustand ohne Postselektion realisiert werden kann und an dem die Kombination mit einem effizienten Einzelphotonenzähler es ermöglicht, bei der Bell-Zustandsmessung die fundamentale Effizienzgrenze linearer Optik zu schlagen. Langfristig erwarten wir noch höhere Effizienz. Dies wird die Erzeugung von verschränkten Zuständen mit mehr und mehr Photonen ermöglichen. Ein hocheffizientes Photon-Photon Controlled-NOT Quantengatter wäre nützlich für photonische Bell-Zustandsmessung in Quantenrepeatern sowie möglicherweise für Quantencomputer.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1929:
Giant Interactions in Rydberg Systems (GiRyd)
Internationaler Bezug
Dänemark
Kooperationspartner
Professor Dr. Thomas Pohl