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Antipsychotische Absetzsymptome - Analyse Individueller Patientendaten aus den Placebogruppen von Randomisiert Kontrollierten Studien.
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Gutwinski; Professor Dr. Stefan Leucht
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428509362
Hintergrund: Antipsychotika werden für verschiedene Behandlungsindikationen eingesetzt. Hierbei ist die Behandlung der Schizophrenie eine der Hauptindikationen. Andere psychische Störungen wie die bipolare affektive Störung und disruptive Verhaltensstörungen werden ebenfalls mit Antipsychotika behandelt. Regelmäßig werden im Verlauf von Behandlungen mit Antipsychotika diese sehr rasch abgesetzt, beispielsweise aufgrund des Auftretens von Nebenwirkungen oder eingeschränkter Adhärenz. Damit verbunden können Absetzsymptome und Rückfälle auftreten. Das Vermeiden von Absetzsymptomen und Rückfällen nach Absetzen, Reduzieren oder Wechseln von Antipsychotika ist ein wichtiger Faktor in der Durchführung von sicheren und erfolgreichen Therapien. Bisher gibt es nur sehr wenige Daten zu Absetzsymptomen von Antipsychotika.Ziel: Systematische Erhebung von Absetzsymptomen und Rückfällen nach Beendigung der antipsychotischen Behandlung.Studiendesign: Untersuchung einer Kohorte von 4419 individuellen Patientendatensätzen aus 45 randomisierten kontrollierten Studien. Hervorzuheben ist, dass in dieser Studie nicht die Auswirkungen der Studienmedikation der randomisierten kontrollierten Studien untersucht wird. Es erfolgt stattdessen die Untersuchung von Patienten in der Placebogruppe, die ihre antipsychotische Vormedikation beendet haben. Für diese Patienten werden die Häufigkeit, Dauer und Schwere von Absetzsymptomen und Rückfällen bestimmt. Patienten, die ihre antipsychotische Vormedikation vor der Einnahme eines Placebos unterbrochen haben, dienen in der vorliegenden Analyse als Zielgruppe. Patienten, die vor der Einnahme eines Placebos keine antipsychotische Vormedikation eingenommen haben, dienen als Kontrollgruppe. Ausgangswert (Baseline) ist die erste klinische Beurteilung des Patienten nach randomisierter Zuordnung zur Placebogruppe. Der Endpunkt ist zwölf Wochen nach der Baseline. Die Daten wurden für diese Studie von der Yale University Data Open Access (YODA) zur Verfügung gestellt.Studienpopulationen: Patienten mit Schizophrenie, bipolarer affektiver Störung, schizoaffektiver Störung und Kinder mit disruptiven Verhaltensstörungen.Statistische Analyse: Analyse mittels generalisierter linearer gemischter Modelle (GLMM) von Baselines und Endpunkten bei Patienten in der Placebogruppe, die ihre antipsychotische Vormedikation vor Eintritt in die Placebogruppe unterbrochen haben (Zielgruppe) versus Patienten in der Placebogruppe ohne antipsychotische Vormedikation vor Beginn der Studie (Kontrollgruppe).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Professor Dr. Alkomiet Hasan; Professor Dr. Andreas Heinz