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Abwehr des Fremden im Reich des 15. Jahrhunderts

Antragstellerin Dr. Sabine Wefers
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42881303
 
Das Reich wird als Metasystem, als „Übereinander und Ineinander von Systemen", das die Existenz einer ganzen Gruppe sichern soll (...)" verstanden, welches sich in der konkreten Situation der (vermeintlichen) Existenzbehauptung, der Abwehr des Fremden nämlich, gemäß seinen Möglichkeiten formiert. Die bisherigen Untersuchungen der Reichstage zeigen, dass unter den Handlungsträgern im praktischen Geschehen der Abwehr des Fremden die Fürsten ein besonders komplexes System bilden, weil sie schon In der Wahrnehmung der Zeitgenossen eine konsequente Ausrichtung auf das Reich beziehungsweise dessen Haupt vermissen ließen. Der päpstliche Legat Raimund Peraudi erklärte 1489: Im Gegensatz zu den Franzosen, Spaniern, Ungarn und Engländern besäßen die Deutschen eben kein Oberhaupt, dessen Willen sich alle „tamquam membra" zu beugen hätten. Vielmehr "quot sunt hi principes, tot sunt capita, tot voluntates, et quilibet vel quantumcumque pauper in sua patria dominari vult". Im zu beantragenden Projekt soll ein wissenschaftlich ausgewiesener Mitarbeiter unter methodisch strenger Ausrichtung auf die "Abwehr des Fremden" diesem Phänomen nachgehen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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