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Mittelalterliche Handschriften: Digitalisierung Mittelalterlicher Handschriften der "Bibliothek des Geistlichen Ministeriums" (Gemeinde St. Nikolai) und der Universitätsbibliothek Greifswald

Antragsteller Christian Winterhalter, seit 5/2023
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428859670
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In einem gemeinsamen DFG-Projekt wurden die Handschriften der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums, der Universitätsbibliothek und des Universitätsarchivs Greifswald in den Jahren 2001-2006 für die Handschriftendatenbank Manuscripta Mediaevalia erschlossen. Ein Teil dieser Handschriften wurde im Anschluss durch kleinere Projekte restauriert und digitalisiert. Die Digitalisierung erfolgte im Digitalisierungszentrum der Universitätsbibliothek Greifswald. Die Handschriften des Geistlichen Ministeriums stammen ausschließlich aus drei großen lokalen Sammlungen, vor allem der am Ende des 15. Jahrhunderts eingerichteten Pultbibliotheken der Franziskaner und Dominikaner sowie der Kirchenbibliothek an St. Marien. Verbindungen zwischen diesen Bibliotheken und der 1456 gegründeten Universität sind an einigen Bänden nachweisbar. Die Bestände der Universität gingen während der Reformationszeit verloren. Erst im Zuge der Begründung einer zentralen Universitätsbibliothek um das Jahr 1604 begann die punktuelle Erwerbung durch Schenkungen und Käufe. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Ankauf der historischen Kirchenbibliothek St. Petri in Wolgast 1829/30. In diesem Bestand befanden sich Handschriften der umliegenden Klöster, die im Verlauf der Reformation in Pommern aufgelöst worden waren. Der gesamte Handschriftenbestand der Bibliothek des geistlichen Ministeriums sowie der Universitätsbibliothek wurde noch einmal von der Restauratorin der Universitätsbibliothek Greifswald gesichtet. Hierbei wurden die Ergebnisse der Pilotphase zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften und die Planungshilfen für Antragsteller herangezogen. Der Erhaltungszustand jedes Bandes sowie die jeweiligen materialspezifischen Eigenheiten führten zu einer Klassifizierung der Bestände in vier Aufwandsgruppen. Die Heranziehung der Ergebnisse der Pilotphase ermöglichte die Erstellung von präzisen Workflows und einer fundierten Aufwandsanalyse des Gesamtprojekts. Da die Handschriften bereits von einem ausgewiesenen Handschriftenexperten beschrieben wurden und in der Manuscripta Mediaevalia digital erfasst sind, war der Erschließungsaufwand für dieses Digitalisierungsprojekt vergleichsweise gering. Die Digitalisierung selbst erfolgte durch erfahrene studentische Hilfskräfte und ausgebildetes Stammpersonal unter Aufsicht der Restauratorin der Universitätsbibliothek Greifswald.

 
 

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