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Qualitätsentwicklungen im Erziehungs- und Bildungswesen: Varianten eines reflexiven Mechanismus. Über den Erkenntnisgehalt von Erfahrungen mit Qualitätssicherungsverfahren im pädagogisch organisierten System des lebenslangen Lernens.

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428976926
 
Angesichts der fortgeschrittenen Diversifizierung von Ansätzen der Qualitätsentwicklung im Erziehungs- und Bildungswesen soll der Erkenntnisgehalt der berufsbezogenen Erfahrungen mit einschlägigen Verfahren der Qualitätssicherung der pädagogischen Praktiker*innen erhoben und rekonstruiert werden. Dieser Forschungsabsicht liegt die Prämisse zugrunde, dass sowohl eine Bestandsaufnahme als auch eine zukunftsgerichtete Fortentwicklung der einschlägigen Verfahren der Qualitätsentwicklung auf die systematische Berücksichtigung der an der Qualitätsoptimierung beteiligten pädagogischen Praktiker*innen angewiesen sind. Unter Nutzung eines mehrperspektivischen Untersuchungsdesigns (Dokumentenanalyse, Expert*inneninterviews, Gruppendiskussionen) stehen vier Bereiche des Erziehungs- und Bildungssystems im Zentrum des Forschungsinteresses: die Elementarpädagogik, schulische Sekundarstufe 2 (nur Gymnasium), Erwachsenenbildung und Soziale Arbeit/Sozialpädagogik. Mit der Auswahl dieser Segmente und der hier tätigen Erzieher*innen, Lehrer*innen, Erwachsenenbildner*innen und Sozialpädagogen*innen soll die Bandbreite des pädagogisch organisierten Systems des lebenslangen Lernens exemplarisch erfasst werden. Die komparative Berufsgruppen- und Organisationsforschung kann somit die sonst in der erziehungswissenschaftlichen Qualitätsforschung übliche, stark segmentspezifische Betrachtungsweise überwinden.Die Analyse erfolgt primär unter Maßgabe der Verschränkung zweier Perspektiven: Welche Relevanz haben die beruflichen Erfahrungen im Umgang mit den Ansätzen der Qualitätsentwicklung für die Professionalisierung des pädagogischen Personals und inwieweit sind sie von Bedeutung für die Entwicklung der jeweiligen Organisation auf der administrativen Ebene?Der erwartete Forschungsertrag der Studie besteht darin, verallgemeinerungsfähige Bewegungsmechanismen der Qualitätsentwicklung zu entdecken und die theoretische Varianz der Verfahren zur Qualitätssicherung als reflexiver Mechanismus in einer Inventarliste zu bündeln. Zugleich bietet die vergleichende Sichtweise die Chance, aus den Lehren und Stärken in den einen Feldern konstruktive Faustregeln und Orientierungshilfen für die anderen Segmente abzuleiten. Die hier anklingende Intention des organisationalen Lernens wird bereits in der Datenerhebung – konkret: im Rahmen der Gruppendiskussionen – realisiert. Denn den Teilnehmer*innen wird in diesem Erhebungssetting ein Raum gegeben, konstruktive und zielführende Formen im Umgang mit den Verfahren der Qualitätssicherung zu benennen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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