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How Does it Feel? - Interpersonales Verstehen und affektive Empathie

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Praktische Philosophie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 428993407
 
Interpersonales Verstehen und affektive Empathie ZusammenfassungEiner aktuellen Studie von YouGov zufolge ist eine Mehrheit derBriten besorgt, dass sie und ihre Landsleute zunehmend unfähigwerden, sich gegenseitig zu verstehen und sich emotional in dieSituation Anderer zu versetzen. Diese Unfähigkeit scheint eng miteiner beunruhigenden Spaltung der politischen Kulturzusammenzuhängen, der sich die westlichen Demokratien ausgesetztsehen. Aber was heißt es genau, eine andere Person zu verstehenund was genau blockiert die Fähigkeit, dies zu tun? Ziel des Projekts"How Does it Feel? Interpersonales Verstehen und AffektiveEmpathie" ist es, einen entscheidenden Beitrag zu einer Theorieinterpersonalen Verstehens zu leisten, indem es philosophischeErklärungen der folgenden bisher kaum diskutierten Dimensionen desPhänomens liefert: (1) das Erfassen dessen, wie es ist bzw. wie essich für eine andere Person anfühlt, in einer spezifischen Situation zusein: phänomenales Verstehen; (2) das Billigen oder Akzeptieren derGefühle, der Motivation oder des Handelns eines Anderen; und (3)diese Ziele als Folge emotionalen oder affektiven Empathisierens mitder anderen Person zu erreichen. Dabei wird affektive Empathie sokonzipiert, dass sie entweder eine kognitive Rolle erfüllt und dadurchzum phänomenalen Verstehen beiträgt, oder in das evaluative oderquasi-evaluative Phänomen der Billigung eingeht. Drei Unterprojektewerden diese drei Dimensionen bearbeiten. Um dies zu tun, werdensie eine bis jetzt einmalige Kombination von Einsichten aus derErkenntnistheorie (zur Natur des Verstehens und dessen Verhältniszum Wissen), aus der Philosophie des Geistes (dazu, wie wirsubjektive Erfahrungen identifizieren und erfassen), aus der Metaethik(zur Billigung oder Akzeptieren des psychologischen Zustands eineranderen Person) und aus der philosophischen Psychologie (zu denTypen und Mechanismen erfolgreicher und scheiternder Empathie)zusammen führen und weiter entwickeln. Insgesamt verspricht dasProjekt, zentrale Komponenten einer Theorie des interpersonalenVerstehens bereitzustellen, eines Phänomens, dessen Ressourcenund Wert in unserer aktuell gespaltenen politischen Kultur aufgefährliche Weise unterschätzt zu werden scheinen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Professor Dr. Thomas Schramme
 
 

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