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GRK 1457:  Adaptive Minds: Neurale und umgebungsbedingte Rahmenbedingungen des Lernens und des Gedächtnisses

Fachliche Zuordnung Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42922499
 
Dieses Internationale Graduiertenkolleg zielt darauf ab zu verstehen, wie Lern- und Gedächtnisprozesse und deren neurale Grundlagen durch Lebensumwelten geformt werden. Die Sichtweise, dass unser Gedächtnis aus Subsystemen und -prozessen zur Informationstransformation besteht, hat nicht nur der Gedächtnisforschung neue Konzepte eröffnet, sondern auch die Forschung in anderen Domänen der Kognitiven Psychologie beeinflusst. Trotz zwingender Belege, dass Umgebungsfaktoren wie das kulturelle Umfeld, in dem ein Individuum agiert, kognitive Prozesse beeinflussen und sie damit an die physikalischen und sozialen Aspekte dieses Umfeldes anpassen können, ist bisher noch wenig über die Mechanismen bekannt, durch die umgebungsbedingte Erfahrung kognitive Prozesse formt.
In diesem Internationalen Graduiertenkolleg sollen die Prinzipien des Lernens und des Gedächtnisses und deren Modulation durch Umgebungsfaktoren innerhalb und über Kulturen hinweg erforscht und gelehrt werden. Durch diese kulturvergleichende Perspektive erwarten wir eine hohe Synergie beider Forschungsteams bei der Untersuchung der Fragestellung, wie westliche und fernöstliche Kulturformen Lern- und Gedächtnisprozesse und deren neurale Organisation beeinflussen. Das Ausbildungskonzept zielt darauf ab, kulturinvariante und kulturvariante Lern- und Gedächtnisprozesse zu identifizieren und auch im Hinblick auf ihre neuralen Korrelate zu charakterisieren.
Das Forschungsprogramm besteht aus zwei komplementären Bereichen: Bereich 1 (Grundlegende Lern- und Gedächtnismechanismen) untersucht zentrale Lern- und Gedächtnisprozesse und ihre Adaptiertheit an die Erfordernisse von Aufgaben und Lebensumwelten. Bereich 2 (Kognitive und neurale Plastizität von Lern- und Gedächtnisprozessen) zielt darauf ab, kognitive und neurale Plastizität im Bereich Lernen und Gedächtnis während der ontogenetischen Entwicklung und anhand trainingsinduzierter kognitiver und neuraler Veränderungen bei gesunden Erwachsenen und neuropsychologischen Patienten zu untersuchen.
Wir erwarten eine nachhaltige und bedeutsame Verbesserung des Verständnisses erfahrungsabhängiger Modulationen von Lern- und Gedächtnisprozessen im Gehirn und wichtige Implikationen für die Neurokognitive Psychologie, die Differentielle Psychologie und die Entwicklungspsychologie.
DFG-Verfahren Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug China
Antragstellende Institution Universität des Saarlandes
IGK-Partnerinstitution Chinese Academy of Sciences
Sprecherin (IGK-Partner) Professorin Dr. Qingfang Zhang
 
 

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