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Ein verfahrenstechnischer Ansatz zur Herstellung pharmazeutischer Darreichungsformen analog zum Freezecast-Verfahren

Fachliche Zuordnung Chemische und Thermische Verfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 42922608
 
Tabletten sind die meistgebrauchten Arzneiformen. Viele pharmazeutische Wirkstoffe sind jedoch nicht mittels der Standardtechniken tablettierbar oder sie sind druck- oder temperaturempfindlich. Bei der Standardtablettierung entstehen sehr hohe Drücke, was oftmals hohe Temperaturen nach sich zieht. Viele Wirkstoffe sind darüber hinaus schwer löslich und haben somit eine schlechte Bioverfügbarkeit. Ein weiteres Problem stellt die schlechte direkte Verpressbarkeit einiger Materialien dar, was die Zugabe vieler Hilfsstoffe erfordert. Das Freeze-Casting, das bereits erfolgreich bei der Keramikherstellung zur Erzeugung von Grünkörpern angewandt wurde, kann hier weiterhelfen. Das Prinzip dieses Verfahren beruht auf dem Gefrieren einer wässrigen Suspension mit anschließender Entfernung des Eises durch Trocknung (Sublimation). Durch den Volumenzuwachs des Wassers beim Kristallisieren wird die Suspension, welche in definierte Formen gegossen ist, kalt verpresst. Das Ergebnis sind hochporöse feste Körper. Die Eiskristalle in der gefrorenen Suspension stellen das negative Bild der Poren dar. Die Porosität der Tablettenkörper und die Porengrößenverteilung nehmen Einfluss auf das Auflöseverhalten sowie die Festigkeit der Tablettenkörper. Diese Parameter können über die Suspensionszusammensetzung sowie dem Kristallisationsprozess gesteuert werden. Damit lassen sich die gewünschten Eigenschaften (Auflöseverhalten und Bruchfestigkeit) gezielt einstellen. Mit den Ergebnissen dieses Antrages sollen die Grundlagen für eine Modellierung eines solchen Prozesses gelegt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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