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Die Wirksamkeit von kognitiven und situativen Instruktionsansätzen zur Förderung selbstregulierten Lernens

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429624323
 
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für lebenslanges Lernen stellt das Selbstregulierte Lernen dar. Selbstregulierte Lernende planen, überwachen, und regulieren ihre Gedanken und Handlungen, um ein bestimmtes Lernziel zu erreichen. Sie erzielen dadurch Leistungsvorteile und sind besser vorbereitet auf das Lebenslange Lernen. Kinder entwickeln ihre Lernstrategien bereits in jungem Alter, so dass das Lernverhalten in späterem Alter nur noch schwer zu verändern ist. Darum ist es wichtig, Selbstregulationsstrategien bereits zu Beginn der Schulzeit zu vermitteln. Demgegenüber hat sich die Selbstregulationsforschung bislang allerdings eher mit Sekundarschüler*innen und jungen Erwachsenen beschäftigt. Die Forschung zu SRL der letzten Jahrzehnte hat eine große Menge an Evidenz hervorgebracht die zeigt, dass SRL trainiert werden kann und welche Strategien besonders wirksam sind. Allerdings liegt nur wenig Forschung vor zu der Frage, wie Selbstregulationsstrategien am besten vermittelt werden können. Für die Beantwortung dieser Frage spielen sowohl unterschiedliche Voraussetzungen seitens der Lernenden als auch seitens der Lehrkräfte eine Rolle. Lernende unterscheiden sich in ihren kognitiven, metakognitiven und motivationalen Lernvoraussetzungen, wobei die Strategieförderung idealerweise an diese Lernvoraussetzungen angepasst sein sollte. Lehrkräfte unterscheiden sich in (1) ihrem Vorwissen über SRL, (2) ihren Überzeugungen bzgl. SRL, (3) ihrer Selbstwirksamkeitserwartung, SRL fördern zu können, sowie (4) in ihrer eigenen Selbstregulation. Für eine erfolgreiche Förderung brauchen Lehrkräfte Unterstützung bei der Weiterentwicklung dieser vier Bereiche, um das Konzept selbstregulierten Lernens und seiner Förderung nachhaltig zu durchdringen und dann im Unterricht auch umzusetzen. Bei der Förderung selbstregulierten Lernens lassen sich zwei Ansätze unterscheiden: Kognitive Instruktionsansätze fokussieren auf eine direkte Instruktion von Strategien, wobei zwischen expliziter und impliziter Strategieinstruktion unterschieden wird. Demgegenüber stehen situative Ansätze, die auf der Annahme beruhen, dass Lernende offene Lernumgebungen brauchen, um ihr Lernen zu regulieren. Dementsprechend werden konstruktivistische Lernumgebungen gestaltet, die eine Selbststeuerung durch die Lernenden erfordern bzw. möglich machen. Solche Ansätze fördern SRL nicht direkt durch Strategievermittlung, sondern indirekt, indem SRL gefordert wird. Systematische Forschung zur Frage, welche Ansätze wirksamer sind für die Förderung selbstregulierten Lernens steht noch aus. Das hier geplante Projekt soll zu einem besseren Verständnis über die Wirksamkeit dieser verschiedenen Förderansätze beitragen. Dabei werden zum einen die Lernvoraussetzungen der Schüler*innen berücksichtigt und untersucht, inwieweit diese die Wirksamkeit der Förderansätze moderiert. Zum anderen wird untersucht, wie Lehrkräfte dabei unterstützt werden können, diese grundlegend wichtigen Lernstrategien zu vermitteln
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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