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Differenzierte Chirurgische und Immunologische Kontrolle nach Polytrauma im Langzeit Großtiermodell

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2020 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429837092
 
Das Polytrauma löst eine komplexe molekulare und zelluläre Gefahrenantwort aus, die trotz modernster Therapiestrategien im Verlauf zu schwerwiegenden Komplikationen inklusive Sepsis, Multiorganversagen und Tod führen kann. An der Erkennung und Eliminierung von Pathogen- und geschädigten Gewebe-Strukturen sind vor allem die Toll-like Rezeptoren (TLRs) und das Complementsystem wesentlich beteiligt. Während die Pathophysiologie und immunologischen Konsequenzen nach Polytrauma klinisch und experimentell in der posttraumatischen Frühphase (<24 h) durch eine Vielzahl von Traumamodellen näher erforscht wurden, gibt es derzeit kein valides Polytrauma-Modell, das die längerfristige morphologisch-funktionellen Konsequenzen und die molekulare Gefahrenantwort kliniknah untersuchen und für die Evaluation neuer therapeutischer Strategien einsetzten kann. Daher soll in einem etablierten Schweine-Polytraumamodell nach standardisierter Gewebeverletzung und hämorrhagischem Schock der Einfluß von unterschiedlichen chirurgischen Versorgungsstrategien (Marknagelung Femur & chirurgische Versorgung Leberruptur vs Fixateur externe & Leberpacking) sowie von immunologischer Kontrolle mittels synchroner Blockade von C5 und CD14 auf klinisch relevante Endpunkte der Organ- und Immunantwort untersucht werden. Zusätzlich sollen systematischen und lokalen Expressionsmuster von Mikrovesikeln bzgl. Herkunft und Inhalt einschließlich miRNA untersucht werden. Es werden auch die Zielgenen der miRNA untersucht werden. Dadurch sollen langfristig neue Diagnostik- und Therapieansätze für den polytraumatisierten Patienten entstehen zur Verbesserung der Zell- und Organfunktion sowie der Überlebensrate.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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