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Geschlechtsspezifische phonetische Variabilität: hormonelle Einflüsse und berufliches Umfeld

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 430679437
 
Ziel des Projektes ist die Förderung des Verständnisses von geschlechtsspezifischer sprachlicher Variabilität aufgrund von biologischen und sozialen Faktoren. Als biologischer Faktor werden hormonelle Einflüsse (A) betrachtet, als sozialer Faktor das berufliche Umfeld (B). Die Ergebnisse des Projektes können einen Beitrag zum Verständnis der sprachlichen Implementierung des Konstruktes "Gender" in der heutigen Gesellschaft leisten. Dabei verbindet es interdiziplinär die Bereiche Phonetik, Linguistik, Soziologie, Psychologie, Medizin und Genderforschung.Ziel von Schwerpunkt A des Projektes ist die Erforschung des Zusammenhangs zwischen sprachlichen Merkmalen und Hormonen. Auf der Produktionsseite wird der Einfluss bestimmter Hormone (Östrogen, Progesteron, Cortisol, Testosteron) auf geschlechtsspezifische akustisch-phonetische Variabilität untersucht. Auch der Familienstand und das Interesse an der Partnersuche werden als mögliche interagierende Faktoren mit betrachtet. Auf der Perzeptionsseite wird untersucht, ob die genannten Faktoren sich auch auf die wahrgenommene Attraktivität/Maskulinität/Femininität von Sprecher*innen auswirken und die Sensibilität von Hörer*innen bzgl. geschlechtsspezifischer phonetischer Variabilität beeinflussen können.Ziel von Schwerpunkt B des Projektes ist die Analyse des möglichen Zusammenhangs von phonetischer Geschlechtertypikalität und des beruflichen Umfeldes. Konkret wird der Einfluss geschlechts(un)typischer Berufe und Berufsumfelder (Schreiner*in, Erzieher*in) auf akustisch-phonetische geschlechtspezifische Variabilität untersucht. Neben der Analyse der sprachlichen Variation der Sprecher*innen werden auch der Aspekt Wirkung und die Erwartungen und Vorurteile von Hörer*innen hinsichtlich berufs- und geschlechtsspezifischer Varibilität betrachtet.Methodisch wird pro Schwerpunkt eine akustische Sprachdatenbank mit Aufnahmen von Lese- und Spontansprache erstellt und relevante Metadaten der Sprecher*innen erfasst (Geschlecht, Geschlechteridentität, Alter, Herkunft, Beruf, Familienstand, Hormonwerte, usw.). Die akustischen Analysen in beiden Arbeitsschwerpunkten umfassen die typischen phonetischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen (Grundfrequenz, Formanten, Sibilanten, Stimmqualität).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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