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Rolle des Fibroblasten-Wachstumsfaktors-2 in Alkoholkonsumstörungen
Antragstellerin
Professorin Dr. Claudia Grothe
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychiatrie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 430949881
Die Arbeitshypothese des Antrages ist, dass exzessiver Alkoholkonsum Fibroblasten-Wachstumsfaktor (FGF2)-abhängige Neuroadaptationen im nigrostriatalen System verursacht, die zu einer abnormalen Funktion des dopaminergen Systems und zur Entwicklung eines zwanghaften unkontrollierten Trinkens und Alkoholabhängigkeitssymptomen führen. Generelles Ziel des beantragten Projektes ist es, die Mechanismen aufzuklären, über die FGF2 mit Alkoholkonsumverhalten interagiert, das heißt wie Alkohol die FGF2-Expression reguliert, und wie FGF2 das Alkoholkonsumverhalten reguliert. Wir werden besser verstehen, a) welche der verschiedenen FGF2-Isoformen und b) wie sie dopaminerge Verschaltungen zwischen Mittelhirn und Striatum beeinflussen, die im Zusammenhang mit Abhängigkeit stehen, wie auch welche Effekte eine Alkoholexposition auf dieses System ausübt. Insbesondere werden wir vier Ziele verfolgen, um die Interaktion der verschiedenen Einflussfaktoren in einem abhängigkeitsbezogenen Szenario im Hinblick auf biochemische, molekulare und verhaltensbezogene Parameter zu charakterisieren, das heißt auf das FGF2-System, das dopaminerge System und andere mit FGF2 in Zusammenhang stehende Alkoholkonsumgene im nigrostriatalen System. Zuerst bezwecken wir die Bestimmung der Isoformen, der zellulären Herkunft und der Lokalisation von FGF2 und seiner Zielzellen während des Alkoholkonsums. Zweitens planen wir die FGF2-abhängige Genexpression im mesenzephalen-striatalen System zu untersuchen, die durch den Alkohlkonsum gesteuert wird. Drittens werden langanhaltende morphologische Veränderungen in dopaminergen Neuronen, die im Zusammenhang mit dem FGF2-Anstieg stehen, aufgeklärt werden. Schließlich werden wir testen, ob die Unterdrückung des FGF2-Systems diese Neuroadaptationen verhindert und den Alkoholkonsum und -rückfall reduziert, als eine mögliche pharmakotherapeutische Strategie zur Behandlung einer Alkoholkonsumstörung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Israel
ausländischer Mitantragsteller
Professor Segev Barak, Ph.D.