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Das mestizische Ich. Eine Geschichte des autobiographischen Schreibens in Peru, 16. – 21. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 431427713
 
Das Vorhaben untersucht anhand von autobiographischen Texten Vorstellungen vom Ich in Peru seit dem 16. Jahrhundert. Die Untersuchung soll zeigen, dass sich die im 16. Jahrhundert etablierte koloniale Herrschaft sowohl in der Kolonialzeit als auch in den knapp zwei Jahrhunderten nach der Kolonialzeit in den Selbstbeschreibungen der Peruaner/innen niedergeschlagen hat. Dies, so die These des Vorhabens, drückte sich dadurch aus, dass sowohl während der Kolonialzeit als auch im unabhängigen Peru die Ich-Darstellungen die beschriebene Person in einem Zwischenraum zwischen einer als europäisch geprägten und einer nicht-europäischen, vermeintlich der Vergangenheit angehörigen Welt positionierten. Diese Positionierung des Ich wird in dem Vorhaben als mestizisch bezeichnet und soll genauer untersucht werden. Das Vorhaben soll erstens eine Geschichte des autobiographischen Schreibens in Peru liefern und zweitens einen Beitrag zur Debatte über koloniale Herrschaft und deren Folgen leisten, indem auf der einen Seite gezeigt wird, wie sich koloniale Machtverhältnisse in Ich-Vorstellungen einschrieben und erhielten und auf der anderen Seite diskutiert wird, wie es im Rahmen solcher Vorstellungen trotzdem möglich wurde, eine die Machtverhältnisse kritisierende Ichbeschreibung zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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