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Infrastruktur für Analysen und Open Data zur Sicherung der Reproduzierbarkeit und des Datenaustausches in der funktionellen Bildgebung.

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 431544102
 
Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg betreibt in der Core Facility Neuroimaging zwei zur Humanforschung genutzte Großgeräte: einen Magnetresonanztomographen (MRT) und einen Magnetenzephalographen (MEG). Diese wurden unter Federführung des Departments für Psychologie eingeworben und stehen der Fakultät VI für Medizin und Gesundheitswissenschaften zur Verfügung. Neben den beiden Großgeräten stehen den Mitgliedern der Neuroimaging Unit ein breites Geräte- und Methodenspektrum zur Verfügung, welches u.a. verschiedene Elektroenzephalographie-Systeme, Systeme zur transkraniellen Magnet- und Elektrostimulation, funktionelle Nahinfrarotspektroskopie, Fahrsimulatoren für MEG und MRT sowie ein Virtual Reality Lab beinhaltet. Die Vielzahl an verschiedenen Techniken, Datentypen und Arbeitsgruppen macht es unumgänglich eine einheitliche, effiziente und nachhaltige Datenstruktur zu etablieren, welche die Datenspeicherung und –auswertung reproduzierbar macht und einen Datenaustausch zwischen Arbeitsgruppen und Kooperationspartnern erleichtert. Da sich die Neuroimaging Unit noch im Aufbau befindet ist dies der perfekte Zeitpunkt zur Etablierung einer einheitlichen Datenstruktur. Im Rahmen dieses DFG-Gerätezentrumsantrages soll deshalb der Brain Imaging Data Structure (BIDS)-Standard in der Neuroimaging Unit etabliert und weiter ausgebaut werden. Wir haben uns für diesen Standard entschieden, weil er multi-technologiefähig ist und von einer breiten Masse an Wissenschaftlern weltweit genutzt und anerkannt ist. Im Laufe der Förderperiode von insgesamt fünf Jahren soll in Arbeitspaket 1 eine standardisierte Datenbank eingeführt und etabliert werden, welche in Arbeitspaket 2 um eine standardisierte Datenverarbeitung ergänzt und schließlich in Arbeitspaket 3 für Metaanalysen und Open Data Initiativen aufbereitet wird. Daneben sollen in Arbeitspaket 4 die Nutzer auf unterschiedlichen Ebenen der Datenakquise und -verarbeitung unterstützt und geschult werden, sowie die Möglichkeit haben, sich auf Workshops und Symposien mit anderen Wissenschaftlern auszutauschen. Im Rahmen dieses Antrages soll der BIDS Standard allerdings nicht nur am Standort etabliert und genutzt werden soll, sondern vor allem die sogenannten BIDS-Apps – eine Anwendungsinfrastruktur für die Entwicklung reproduzierbaren Datenanalysepipelines – weiter ausgebaut und für die individuellen Anwendungsfelder (z.B. verschiedene Arten von Daten und Analysetechniken) entwickelt werden. Dazu steht die Neuroimaging Unit in engem Kontakt mit den BIDS-Entwicklern. Die Integration des BIDS-Standards in die Neuroimaging Unit und die damit verbundenen Möglichkeiten der gemeinsamen Datennutzung sowie eine effiziente und reproduzierbare Datenanalyse setzen auf neuste Standards und sind damit eine zukunftsweisende Technologie, welche die Universität Oldenburg zu einem vielversprechenden Kooperationspartner in Drittmittelprojekten macht.
DFG-Verfahren Gerätezentren
Antragstellende Institution Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
 
 

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