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Freund, Feind, Verräter? Eine Genealogie des Verrats im demokratischen Denken

Antragsteller Dr. Martin Oppelt
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432108733
 
Das Projekt soll eine Forschungslücke im Bereich der Politischen Theorie und Ideengeschichte schließen und die Bedeutung des Verrats für Theorie und Praxis des demokratischen Denkens und der modernen Demokratie genealogisch herausarbeiten. Dafür wird in einem ersten Schritt in einer diachronen Perspektive eine „politische Ideengeschichte des Verrats“ aus dem Kanon des demokratischen Denkens erarbeitet. Daran anschließend werden vier exemplarische Verratsdiskurse der Geschichte der modernen Demokratie in einem synchronen Zugriff auf die jeweils konkurrierenden Verständnisse und Verwendungen des Verrats im Zusammenhang mit Thematisierungen der Gefährdung und Bewahrung der demokratischen politischen Ordnung hin analysiert. Anschließend wird anhand einer genealogisch angelegten Analyse die Herausbildung des modernen demokratischen Verratsdispositivs im Wechselspiel zwischen Sozial-, Begriffs- und politischer (Ideen-) Geschichte rekonstruiert. Unter Rückgriff auf die postfundamentalistische Demokratietheorie Claude Leforts und Theorien des Symbolischen wird der Verrat schließlich auf die Möglichkeit hin untersucht, zu einer Kontingenztheorie der Demokratie ausgebaut zu werden, mit der sich soziale Beziehungen und politische Prozesse in postfundamentalistischen demokratischen Gesellschaften analysieren lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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