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Partnerschaft und Zeitverwendung – die Gestaltung von Partnerschaft im zeitlichen und internationalen Vergleich

Antragsteller Professor Dr. Johannes Kopp, seit 1/2024
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432222976
 
In der ersten Förderphase wurde die Zeitverwendungserhebung 2012/13 für die Familiensoziologie erschlossen und auf dieser Grundlage die Gestaltung von Partnerschaften sowie die diesbezüglichen sozialen Unterschiede analysiert. In der hier beantragten, zweiten Förderphase soll – wie bereits im Erstantrag anvisiert – ein darauf aufbauender Vergleich der bisherigen Ergebnisse erfolgen – sowohl in zeitlicher wie in internationaler Hinsicht. Dadurch lassen sich sowohl Veränderungen im Zeitverlauf dokumentieren und analysieren, die vor dem Hintergrund des sozialen Wandels der Erwerbsarbeit und der Geschlechterrollen zu erwarten sind, als auch internationale Unterschiede, die aufgrund unterschiedlicher wohlfahrtsstaatlicher Regelungen und familiärer Normen zu vermuten sind. Zu diesem Zweck sollen die Daten für Deutschland aus dem Jahr 2012/13 inklusive aller bislang gebildeter Indikatoren zur Partnerschaftsgestaltung mit den beiden vorangegangenen Zeitverwendungserhebungen 2001/02 und 1991/92 harmonisiert werden. Darüber hinaus sollen diese Daten für Deutschland mit vergleichbaren Zeitverwendungsdaten für andere europäische Länder harmonisiert und kombiniert werden. Letzteres kann darauf aufbauen, dass Deutschland und dreizehn andere europäische Länder ihre Zeitverwendungserhebungen jeweils auf sehr ähnliche Weise erhoben haben, insbesondere unter Verwendung von Zeittagebüchern und auf Paarebene. Der historische Vergleich für Deutschland soll vor allem klären, welche Aspekte der Partnerschaftsgestaltung sich vor dem Hintergrund demografischer, sozio-ökonomischer und kultureller Veränderungen (z.B. steigende Frauenerwerbstätigkeit, verändertes Freizeitverhalten) verändert haben und welche über den zeitlichen Verlauf stabil geblieben sind und wodurch sich Veränderungen jeweils erklären lassen. Mit Blick auf die östlichen Bundesländer soll zudem analysiert werden, wie sich die Wende und der damit einhergehende politische und gesellschaftliche Transformationsprozess auf die Gestaltung von Partnerschaften in Ostdeutschland ausgewirkt haben. Mithilfe des internationalen Vergleichs soll geklärt werden, bei welchen Befunden zur Partner-schaftsgestaltung es sich um stabile, international wiederholt auffindbare Ergebnisse handelt und bei welchen um Sonderfälle, die lediglich für (West- und/oder Ost-) Deutschland gelten, und in-wieweit internationale Unterschiede vor dem Hintergrund nationalstaatlicher Regelungen, die Ein-fluss auf die Partnerschaftsgestaltung haben, interpretierbar sind. Dabei steht für den Vergleich eine heterogene Gruppe an Ländern zur Verfügung, die unterschiedliche Wohlfahrtsstaatstypen, Wohlstandsniveaus und kulturelle und politische Traditionen abbilden. Auf dieser Grundlage soll insbesondere die Frage beleuchtet werden, welchen Einfluss unterschiedliche sozialpolitische Re-gelungen und familiäre Normen auf die Partnerschaftsgestaltung haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Thomas Klein, bis 12/2023
 
 

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