Detailseite
Anwendung Interoperabler Metadatenstandards (AIMS) 2 - Eine Plattform zum Erstellen und Teilen von Metadatenstandards und ihre Integration in wissenschaftliche Arbeitsabläufe des Maschinenbaus und verwandter Fächer
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Christoph Eberl; Professor Dr. Matthias S. Müller; Dr. Christoph Schweizer; Professorin Dr. Sylvia Speller; Professor Dr. Thomas Stäcker; Antje Theise
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432233186
Die Beschreibung von Forschungsdaten durch strukturierte Metadaten ist eine wesentliche Voraussetzung für die Nachnutzung und effiziente Anwendung der Daten. Die Beschreibung muss dabei zugleich spezifisch, flexibel und interoperabel sein. Metadatenschemata oder Ontologien allein können nur bedingt helfen, da die geforderte Wiederverwendbarkeit ihre Spezifität beschränkt. Wir haben daher einen Ansatz entwickelt, um fachspezifische RDF-konforme Metadatenprofile zu erstellen, die eine präzise und flexible Dokumentation von Forschungsprozessen und -daten ermöglichen. Der Ansatz benötigt nur Ontologieterme geringer und mittlerer Spezifität, von denen angenommen werden kann, dass sie für viele Disziplinen verfügbar sind, erreicht aber durch deren kontextspezifische Verwendung und Kombination dennoch eine ausreichende Präzision für typische wissenschaftliche Anwendungen. Um den Modellierungsprozess zu erleichtern und auch Nutzern mit begrenzten Ontologiekenntnissen zugänglich zu machen, haben wir außerdem einen Webservice entwickelt, der eine grafische Benutzeroberfläche für die Erstellung, das Teilen, die Kuratierung und die Wiederverwendung von Metadatenprofilen sowie für die Speicherung und Validierung profilkonformer Metadaten bereitstellt. Im beantragten Folgeprojekt soll der Dienst in Kooperation zwischen Infrastrukturanbietern und Forschenden um neue Funktionalitäten erweitert und neuen Nutzergruppen zugänglich gemacht werden. Dazu gehören Maßnahmen zur Verbesserung der Einfachheit der Bedienung des Dienstes, z.B. bei der gleichzeitigen Erstellung mehrerer voneinander abhängiger Metadatenprofile oder bei der Erstellung von Profilen, die typischen, häufig auftretenden Mustern folgen. Darüber hinaus wird die Darstellung profilkonformer Metadaten um fachspezifische Funktionen erweitert, wie z. B. eine Ansicht, mit der die Historie von Proben verfolgt werden kann. Wir werden auch die Integration des Dienstes weiter ausbauen und alle relevanten Funktionen über Schnittstellen und Softwarebibliotheken zur Nachnutzung in anderen FDM-Infrastrukturen und Werkzeugen zur Verfügung stellen. Dazu gehört auch die Einbettung von Metadatenprofilen in elektronische Laborbücher, die bereits von vielen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen genutzt werden, wodurch die Erstellung reicher semantischer Metadaten ermöglicht wird, ohne dass etablierte Arbeitsabläufe geändert werden müssen. Zudem werden wir typische Anwendungsfälle aus der Experimentalphysik und den Materialwissenschaften modellieren und damit die Grundlage für die Nutzung von Metadatenprofilen in diesen Communities schaffen. Von zentraler Bedeutung sind außerdem Maßnahmen zur Schulung und Verbreitung. Dazu gehören die Vernetzung in geeigneten Communities, die Organisation von Workshops und die Erstellung von verständlichen Lernressourcen wie Best-Practice-Leitfäden oder kommentierten Beispielen sowie die Implementierung benutzerfreundlicher Hilfefunktionen direkt auf der AIMS-Plattform.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Mitverantwortliche
Dr. Marc Fuhrmans; Dr. Marius Politze