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Auf der Suche nach Selbsterkenntnis: Eine Untersuchung des Selbsteinsichtsmotivs

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432236723
 
Das Selbsteinsichtsmotiv beschreibt das dispositionelle Streben nach akkuratem Selbstwissen. Im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens werden interindividuelle Unterschiede bezüglich dieses Motivs erstmals umfassend und systematisch untersucht. Basierend auf einer eigens entwickelten Skala wird zunächst das nomologische Netz des Motivs (Beziehungen zu Persönlichkeits- und anderen Selbstkonzeptvariablen) analysiert. Anschließend werden seine entwicklungsbedingten Antezedenzien und kognitiv-behavioralen Konsequenzen untersucht. Bezüglich der Antezedenzien wird die Hypothese getestet, dass spezifische Personenfaktoren (hohe epistemische Neugier, starkes Bedürfnis nach Selbstverbesserung) sowie bestimmte Umweltfaktoren (instabile Lebensumstände, individualistischer Kulturkreis) zu einem hoch ausgeprägten Selbsteinsichtsmotiv führen. Bezüglich der Konsequenzen wird die Hypothese getestet, dass das Selbsteinsichtsmotiv eine verstärkte Selbstbeobachtung sowie das aktive Aufsuchen von Feedback fördert, was dann wiederum dazu führt, dass Menschen mit einem hoch ausgeprägtem Selbsteinsichtsmotiv eine akkuratere Selbstsicht haben als Menschen mit einem gering ausgeprägten Selbsteinsichtsmotiv. Das Forschungsprogramm gründet auf einem multimethodalen Ansatz: In sieben empirischen Studien werden Daten basierend auf Selbstberichten, Fremdberichten, Leistungstests und ambulatorischen Assessments gewonnen. Es kommen korrelative, längsschnittliche, experimentelle und interkulturelle Designs zum Einsatz.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China, Großbritannien
 
 

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