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Organisatorische und technologische Neuerungen im Markt für Stromspeicher

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432274419
 
Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien ist eine Erhöhung der Speicherkapazität, gerade auch für dezentral erzeugten Strom, ein gewichtiger Baustein der Energiewende in Deutschland. Tatsächlich erfährt der Markt für dezentrale Solarstromspeicher aktuell ein ausgesprochen dynamisches Wachstum, gekennzeichnet vom Eintritt neuer Hersteller und rapide steigenden Verkaufszahlen. Dabei ist dieser Markt nicht nur von rasantem technischen Fortschritt geprägt, sondern auch von wesentlichen organisatorischen Neuerungen. Dies betrifft insbesondere die Vernetzung einer Vielzahl von kleinen, meist in Bürgerhand befindlichen Wind- und Sonnenkraftwerken mithilfe digitaler Technologien, die es den Mitgliedern solcher Plattformen bzw. Communities ermöglichen, ihren selbst erzeugten Strom ohne die etablierten Energiekonzerne untereinander zu teilen. Das im vorliegenden Antrag skizzierte Forschungsvorhaben möchte in diesem Kontext das Zusammenspiel und die Erfolgsfaktoren der (kollaborativen) Entwicklung technischer und organisatorischer Neuerungen genauer ergründen und damit unser Wissen über das gemeinsame Auftreten von verschiedenen Innovationen im Allgemeinen und die Entstehung und Durchsetzung von Nachhaltigkeitstransitionen im Besonderen erweitern. In einem Mixed-Methods-Design, das sich ebenso auf quantitative wie auf qualitative Verfahren stützt (insbesondere soziale Netzwerkanalyse und problemzentrierte Interviews, ferner teilnehmende Beobachtung auf Branchentreffen und in unternehmensübergreifenden Workshops), sollen Einblicke in die Praxis der Zusammenarbeit von Unternehmen (einschl. Financiers) und politischen Verbänden bei koevolutionären Innovationsprozessen auf Mikro-Ebene erlangt und darauf aufbauend unternehmensbezogene und industriepolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Mit der besonderen Berücksichtigung politischer Interessen(-skonflikte) und dem Einbezug von Fragen der Finanzierung adressiert das Projekt wohl dokumentierte Forschungslücken in der (geographischen) Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung und birgt entsprechende Potentiale, diese Felder nicht nur empirisch, sondern auch konzeptionell zu bereichern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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